ROUNDUP 2: Inflation sinkt auf Tiefstand seit Februar 2021

WIESBADEN - Gesunkene Energiepreise haben die Inflation in Deutschland auf den niedrigsten Stand seit rund dreieinhalb Jahren gedrückt. Im September lagen die Verbraucherpreise um 1,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden in einer ersten Schätzung mitteilt. Geringer war die Teuerung zuletzt im Februar 2021 mit einer Rate von 1,5 Prozent.

EZB-Präsidentin: Notenbank wird zuversichtlicher bei Inflationskontrolle

BRÜSSEL/FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich zuversichtlicher mit Blick auf die Inflationsentwicklung gezeigt und eine weitere Zinssenkung im Oktober nicht ausgeschlossen. Die jüngste Entwicklung der Verbraucherpreise habe das Vertrauen gestärkt, dass die Teuerung zeitnah den angestrebten Zielwert erreichen könne, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Montag bei einer Anhörung vor dem EU-Parlament in Brüssel. "Wir werden dies bei unserer nächsten geldpolitischen Sitzung im Oktober berücksichtigen", sagte die Notenbankerin. Die Aussagen sind der bisher deutlichste Hinweis von Lagarde auf eine mögliche Senkung im Oktober.

Ifo-Umfrage: Immer weniger Unternehmen wollen Preise erhöhen

MÜNCHEN - Das Münchner Ifo-Institut erwartet in den kommenden Monaten niedrige Inflationsraten. Immer weniger Unternehmen wollen ihre Preise erhöhen, wie ein monatlich von den Münchner Wirtschaftsforschern erhobener Index ergab. Im September sank er um 2,3 Punkte auf 13,8. Das ist der niedrigste Stand seit Februar 2021.

Ifo-Institut: Geschäftsklima im Osten kühlt sich weiter ab

DRESDEN - Die Stimmung in der ostdeutschen Wirtschaft trübt sich weiter leicht ein. Der Geschäftsklimaindex für Ostdeutschland ist von August auf September von 88,3 auf 88,2 Punkte gesunken, wie das ifo-Institut in Dresden mitteilt. Die befragten Unternehmen schätzten die aktuelle Lage deutlich schlechter als im Vormonat ein, hoben aber ihre Geschäftserwartungen leicht an.

ROUNDUP: Stimmung in Chinas Unternehmen bleibt angeschlagen

PEKING - Die Stimmung in Chinas Industriebetrieben bleibt angesichts der unsicheren Wirtschaftslage angeschlagen. Der staatliche Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrieunternehmen lag im September bei 49,8 Punkten, wie das chinesische Statistikamt am Montag in Peking mitteilte. Zwar stieg der wichtige Frühindikator im Vergleich zum Vormonat um 0,7 Punkte. Allerdings liegt der Wert bereits den fünften Monat in Folge unter der sogenannten Expansionsschwelle von 50 Punkten, was eine schrumpfende Industrieaktivität signalisiert.

Britische Wirtschaft verliert an Fahrt

LONDON - Die britische Wirtschaft hat im Frühjahr nach einem starken Jahresauftakt an Fahrt verloren. Im zweiten Quartal stieg die Wirtschaftsleistung (BIP) zum Vorquartal um 0,5 Prozent, wie das Statistikamt ONS am Montag in London nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Eine erste Erhebung mit einem Wachstum um 0,6 Prozent wurde leicht nach unten revidiert. Analysten hatten im Schnitt eine Bestätigung der ersten Schätzung erwartet.

Deutschland: Einfuhrpreise steigen dritten Monat in Folge

WIESBADEN - Die Preise für nach Deutschland importierte Güter sind im August erneut gestiegen. Die Einfuhrpreise legten im Jahresvergleich um 0,2 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Dies ist der dritte Anstieg in Folge, nachdem die Preise zuvor mehr als ein Jahr lang im Jahresvergleich gesunken waren.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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