ROUNDUP 2: Deutsche Inflation steigt - Lebensmittel und Dienstleistungen teurer
WIESBADEN - Das Leben in Deutschland hat sich im November nochmals stärker verteuert. Mit 2,2 Prozent überschritt die jährliche Inflationsrate erstmals seit Juli wieder die Zwei-Prozent-Marke. Das hat das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Daten errechnet. Preistreiber bleiben Lebensmittel und Dienstleistungen. Von Oktober auf November sanken die Verbraucherpreise unterdessen um 0,2 Prozent.
ROUNDUP/ Schwacher Rubel: Zentralbankberater deutet Zinserhöhung an
PERM - Vor dem Hintergrund des immer schneller abwertenden Rubels erwägt die Zentralbank in Russland eine erneute Zinserhöhung. Da die Inflation möglicherweise die Zielmarke übersteige, werde man alles tun, um die Preise wieder zu stabilisieren, sagte der Zentralbankberater Kirill Tremassow. "Es gibt praktisch keine Zweifel, dass der Vorstand der Zentralbank bei der Sitzung im Dezember die Frage nach einer weiteren Erhöhung des Leitzinses beraten wird." Schon jetzt liegt der Zinssatz mit 21 Prozent auf dem höchsten Stand seit 2003. Der Rubel testet an der Börse derweil ein Tief nach dem anderen.
Eurozone: Wachstum der Geldmenge und der Kreditvergabe beschleunigt sich
FRANKFURT - Das Wachstum der Geldmenge im Euroraum hat sich im Oktober beschleunigt. Die breit gefasste Geldmenge M3 stieg im Monatsvergleich um 3,4 Prozent, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Im Vormonat war die Geldmenge um 3,2 Prozent gewachsen. Analysten hatten den Anstieg im Oktober im Schnitt erwartet.
ROUNDUP: Zypern will Nato-Mitgliedschaft beantragen
ATHEN - Das EU-Mitglied Zypern will Präsident Nikos Christodoulidis zufolge Mitglied der Nato werden. Es war das erste Mal, das Zypern dies so offen ankündigte. Der Präsident fügte im zyprischen Rundfunk hinzu, ihm sei bewusst, dass das Nato-Mitglied Türkei sich dagegen sperre, Nikosia werde aber trotzdem im richtigen Moment den Antrag für eine Aufnahme in das westliche Verteidigungsbündnis stellen. Ankara lehnt eine Mitgliedschaft Zyperns ab, solange die Insel geteilt bleibt und die türkischen Zyprer nicht mitentscheiden können.
Zuwanderung nach Großbritannien sinkt nach Rekordhoch
LONDON - Die Zuwanderung nach Großbritannien ist zuletzt deutlich gesunken - allerdings von einem Rekordhoch. Zwischen Juli 2023 und Juni 2024 zogen einer Schätzung zufolge 728.000 Menschen mehr ins Vereinigte Königreich als weg, wie das Statistikamt ONS mitteilte. Das waren etwa 20 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Als Grund gilt vor allem, dass Studierende und Pflegefachkräfte keine Angehörigen mehr mitbringen dürfen. Die Regelung war von der im Juli abgewählten konservativen Regierung eingeführt worden.
ROUNDUP: Preisanstieg beim Kaffee erwartet
HAMBURG/LONDON - Verbraucher in Deutschland werden im kommenden Jahr voraussichtlich mehr Geld für Kaffee bezahlen müssen. "Die Kaffeepreise werden steigen", sagte Agrarmarkt-Experte Carlos Mera von der Rabobank in London. Bei Kaffee der unteren Preisklasse in Großpackungen sei mit einem Anstieg von mindestens 30 Prozent zu rechnen. Weniger stark betroffen seien kleinere Packungen, starke Marken und Kapseln.
Ifo: Unternehmen planen in Deutschland mehr Kurzarbeit und Jobabbau
MÜNCHEN - Die Aussichten für den deutschen Arbeitsmarkt werden immer schlechter. Das vom Münchner Ifo-Institut erhobene Beschäftigungsbarometer ist im November auf den niedrigsten Stand seit Sommer 2020 gefallen, wie die Wirtschaftsforscher mitteilten. Der Rückgang fiel auf Monatssicht mit 0,2 Punkten auf 93,4 eher gering aus, es war aber das sechste Minus in Folge. "Immer mehr Unternehmen stoppen Neueinstellungen", sagt der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Zudem diskutieren sie immer häufiger über einen Abbau von Arbeitsplätzen."
Spanien: Inflation steigt kräftig
MADRID - Die Inflation in Spanien ist im November wegen eines Basiseffekts bei den Energiepreisen kräftig gestiegen. Die nach europäischen Standards berechneten Verbraucherpreise (HVPI) legten im Jahresvergleich um 2,4 Prozent zu, wie das Statistikamt INE am Donnerstag in Madrid nach einer ersten Schätzung mitteilte. Dies ist die höchste Jahresrate seit August. Im Vormonat lag die Teuerung bei 1,8 Prozent.
EZB-Präsidentin Lagarde warnt vor Gegenmaßnahmen bei möglichen US-Zöllen
LONDON - Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hat sich gegen Vergeltungsmaßnahmen im Fall neuer US-Zölle unter dem designierten Präsidenten Donald Trump ausgesprochen. "Wir könnten anbieten, bestimmte Dinge von den Vereinigten Staaten zu kaufen und signalisieren, dass wir bereit sind, uns an den Verhandlungstisch zu setzen", sagte Lagarde in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit der in London erscheinenden Zeitung "Financial Times". Diese Vorgehensweise sei besser als eine reine Vergeltungsstrategie.
Georgien will bis 2028 nicht mit EU verhandeln
TIFLIS - Die Kluft zwischen der EU und dem Beitrittskandidaten Georgien im Südkaukasus vertieft sich. Georgien werde bis Ende 2028 nicht über einen Beitritt verhandeln, sagte Ministerpräsident Irakli Kobachidse von der nationalkonservativen Regierungspartei Georgischer Traum. "Außerdem werden wir bis Ende 2028 keine Haushaltszuschüsse der Europäischen Union annehmen", sagte er nach Medienberichten in Tiflis (Tbilissi).
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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