ROUNDUP 2: EZB drückt aufs Tempo - Weitere kräftige Zinserhöhung

FRANKFURT - Europas Währungshüter ziehen im Kampf gegen die Rekordinflation die Zinszügel kräftig an. Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) beschloss am Donnerstag eine weitere deutliche Zinsanhebung um 0,75 Prozentpunkte. Damit steigt der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Geld bei der EZB leihen können, auf 2,0 Prozent, wie die Notenbank in Frankfurt mitteilte. Mit ihren Zinserhöhungen will die EZB Kredite verteuern, um die Nachfrage zu bremsen und so hohen Teuerungsraten entgegenzuwirken. Die Notenbank stellte weitere Zinserhöhungen in Aussicht.

EZB verschärft Bedingungen für Langfristkredite an Geschäftsbanken

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Bedingungen für langfristige Kredite an die Geschäftsbanken verschärft. Ab dem 23. November wird die Notenbank für die Kredite im Rahmen des TLTRO-Programms den durchschnittlichen Leitzins erheben, teilte die Notenbank am Donnerstag nach der Zinsentscheidung mit.

ROUNDUP/USA: Wirtschaft wächst im Sommer etwas stärker als erwartet

WASHINGTON - Die US-Wirtschaft ist im Sommer etwas stärker als erwartet gewachsen. Im dritten Quartal legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf das Jahr hochgerechnet um 2,6 Prozent zu, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington laut einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt nur mit einem Zuwachs um 2,4 Prozent gerechnet. In den beiden Quartalen zuvor war die größte Volkswirtschaft der Welt noch jeweils leicht geschrumpft.

ROUNDUP/UN: Weltwirtschaft muss sich für Klimaschutz radikal ändern

NAIROBI - Rund zehn Tage vor dem Start der Weltklimakonferenz in Ägypten haben die Vereinten Nationen (UN) der internationalen Gemeinschaft vorgeworfen, zu wenig für den Klimaschutz zu tun. Die Bemühungen zum Klimaschutz reichten bei weitem nicht aus, um das 1,5-Grad-Ziel auch nur annähernd zu erreichen. Die Treibhausgas-Emissionen müssten dafür bis 2030 um 45 Prozent reduziert werden, hieß es in einem jährlichen Bericht des UN-Umweltprogramms (UNEP), der am Donnerstag in der kenianischen Hauptstadt Nairobi vorgestellt wurde.

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen leicht

WASHINGTON - Die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt hat sich in der vergangenen Woche kaum verändert. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg geringfügig um 3000 auf 217 000, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 220 000 gerechnet.

Kreml: Kein Gesprächsangebot an Kiew

MOSKAU - Russland hat Berichten über ein angebliches Gesprächsangebot von Präsident Wladimir Putin an den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj widersprochen. "Es gab in diesem Fall keine bestimmte Botschaft - davon war keine Rede", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag zu Äußerungen des Präsidenten des westafrikanischen Landes Guinea-Bissau, Umaro Sissoco Embaló. Embálo habe in Moskau lediglich angeboten, Putins Position bei seinem folgenden Besuch in Kiew zu übermitteln.

Italien: Verbrauchervertauen fällt auf Tiefstand seit 2013

ROM - Die Stimmung der italienischen Verbraucher und Unternehmen hat sich im Oktober deutlich verschlechtert. Das Konsumklima fiel um 4,7 Punkte auf 90,1 Zähler, wie das Statistikamt Istat am Donnerstag in Rom mitteilte. Damit sackte es auf den tiefsten Stand seit der Euro-Schuldenkrise 2013. Analysten hatten lediglich mit einem Rückgang um 1,3 Zähler gerechnet.

Deutsches Konsumklima stabilisiert sich

NÜRNBERG - Die Konsumlaune der Deutschen hat ihren steilen Abwärtstrend vorerst gestoppt. Der im Oktober ermittelte Indexwert für das Konsumklima im November stieg zum Vormonat um 0,9 Punkte auf minus 41,9 Punkte, wie die Konsumforscher der GfK am Donnerstag in Nürnberg mitteilten. Analysten hatten hingegen mit einem leichten Rückgang auf minus 42,3 Zähler gerechnet.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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