ROUNDUP: Ifo-Geschäftsklima steigt erneut - Pessimismus lässt 'merklich' nach

MÜNCHEN - Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im November unerwartet deutlich verbessert. Das Ifo-Geschäftsklima stieg zum Vormonat um 1,8 Punkte auf 86,3 Zähler, wie das Ifo-Institut am Donnerstag in München mitteilte. Außerdem wurde der Indexwert für den Vormonat nach oben revidiert. Demnach war das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer bereits im Oktober erstmal seit Mai wieder gestiegen.

Türkische Notenbank reduziert Leitzins erneut - Ende der Zinssenkungen in Sicht

ANKARA - Die türkische Notenbank hat ihren Leitzins ungeachtet der sehr hohen Inflation erneut gesenkt. Der Leitzins werde um 1,5 Prozentpunkte auf 9,0 Prozent reduziert, teilte die Zentralbank am Donnerstag in Ankara mit. Volkswirte hatten dies erwartet. Es ist die vierte Leitzinssenkung in Folge.

Bundesbank: Finanzsystem verwundbar gegenüber steigenden Risiken

FRANKFURT - Die Bundesbank mahnt Geldinstitute angesichts wachsender Risiken für die Finanzstabilität zur Vorsorge. "Die Banken sollten Verluste aus eigener Kraft auffangen können. Sonst könnte es zu einer Kreditklemme kommen, die eine realwirtschaftliche Krise verschärft", sagte Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch laut Redetext bei der Vorstellung des Finanzstabilitätsberichts 2022 am Donnerstag.

SPD-Fraktionsvize: Auch im Verkehrssektor schneller werden

BERLIN - SPD-Fraktionsvize Detlef Müller hat sich für eine Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren auch im Verkehrssektor ausgesprochen. Er sagte am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin, schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren von Infrastrukturprojekten seien zentral für den Fortschritt und den Erhalt der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit.

Streit um EU-Gaspreisdeckel blockiert weitere Notfallmaßnahmen

BRÜSSEL - Wegen des ungelösten Streits um einen europäischen Gaspreisdeckel haben Staaten wie Spanien und Italien eine EU-Einigung auf andere Notfallmaßnahmen in der Energiekrise blockiert. Die Minister hätten sich prinzipiell geeinigt auf Notfallgesetze für gemeinsame Gaseinkäufe und schnellere Genehmigungen etwa von Solaranlagen, teilte Staatssekretär Sven Giegold nach einem Treffen der für Energie zuständigen EU-Minister am Donnerstag in Brüssel mit. Der formale Beschluss solle aber erst bei einem weiteren Energie-Sonderrat am 13. Dezember getroffen werden. Grund ist Giegold zufolge, dass viele Staaten gleichzeitig den Gaspreisdeckel beschließen wollen.

ROUNDUP: Söder setzt mittelfristig auf Flüssiggas und Wasserstoff aus Kroatien

KRK - Bayern setzt zur Sicherstellung der eigenen Energieversorgung mittel- und langfristig auch auf Gas- und Wasserstofflieferungen aus Kroatien - genauso wie Österreich. Dazu soll der Bau von Pipelines über Slowenien nach Österreich und Bayern vorangetrieben werden. Das kündigten Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Österreichs Kanzler Karl Nehammer am Donnerstag bei einem Treffen mit Kroatiens Premierminister Andrej Plenkovic auf der kroatischen Insel Krk an. "Unser Ziel ist vor allem, grünen Wasserstoff auf Dauer nach Bayern zu bringen", sagte Söder.

Schwedische Notenbank erhöht Leitzins erneut kräftig

STOCKHOLM - Die schwedische Notenbank setzt ihren Kampf gegen die hohe Inflation fort. Am Donnerstag hob sie ihren Leitzins erneut kräftig an. Er steigt um 0,75 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent, wie die Reichsbank nach ihrer Sitzung in Stockholm mitteilte. Es war die letzte Zusammenkunft unter dem langjährigen Notenbankchef Stefan Ingves, der die Zentralbank Ende des Jahres verlassen wird.

Frankreich: Geschäftsklima dritten Monat in Folge stabil

PARIS - Die Unternehmensstimmung in Frankreich ist im November unerwartet stabil geblieben. Der Indexwert für das Geschäftsklima habe wie im Monat zuvor 102 Punkte betragen, teilte das Statistikamt Insee am Donnerstag in Paris mit. Damit hat sich der Indexwert bereits den dritten Monat in Folge nicht verändert. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 101 Zähler gerechnet.

ROUNDUP: Rekord-Infektionen legen Millionenstädte in China weitestgehend lahm

PEKING - Eine Rekord-Welle neuer Corona-Infektionen führt in China zu immer größeren Einschränkungen für die Bevölkerung. Die Hauptstadt Peking erinnert an eine Geisterstadt, in anderen Landesteilen befinden sich Millionen Menschen komplett im Lockdown. Und das im Jahr drei der Pandemie - während viele andere Länder längst die meisten Corona-Maßnahmen aufgehoben haben.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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