Eurozone: Verbraucherstimmung verbessert sich überraschend deutlich
BRÜSSEL - Die Verbraucherstimmung in der Eurozone hat sich im November von niedrigem Niveau überraschend deutlich aufgehellt. Der Indikator legte gegenüber dem Vormonat um 3,6 Punkte auf minus 23,9 Zähler zu, wie die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit minus 26,0 Punkten gerechnet.
Bundesbank sieht Bargeldversorgung im Krisenfall gesichert
FRANKFURT - Die Bundesbank sieht sich für die Versorgung Deutschlands mit Bargeld im Krisenfall gut gerüstet. "Wir haben genügend Bargeld in den 31 Filialen gebunkert", berichtete Bundesbank-Vorstandsmitglied Johannes Beermann am Dienstag in Frankfurt. "Wir sind dort für fünf Tage gesichert." Darüber hinaus gebe es umfangreiche Reserven bei einigen regionalen Bargeldstützpunkten. "Die Bundesbank ist stets auszahlungsfähig."
GESAMT-ROUNDUP: Angriffskrieg stürzt Ukraine in Energienot - EU-Milliarden-Hilfe
KIEW - Der russische Angriffskrieg stürzt die Ukraine bei Eiseskälte in drastische Energienot. Praktisch alle Wärme- und Wasserkraftwerke sowie die wichtigen Knotenpunkte des Stromnetzes seien in den vergangenen Wochen durch Raketen beschädigt worden, berichtete der Netzbetreiber Ukrenerho am Dienstag. Präsident Wolodymyr Selenskyj rief die Bürger zum Energiesparen auf. Die EU-Kommission überwies Kiew 2,5 Milliarden Euro für dringende Reparaturen und kündigte für 2023 weitere 18 Milliarden Euro an. Die Lage am umkämpften Atomkraftwerk Saporischschja bleibt heikel.
Deutschland und Frankreich verstärken industrielle Zusammenarbeit
PARIS - Deutschland und Frankreich wollen bei strategisch wichtigen Schlüsseltechnologien verstärkt zusammenarbeiten. Dazu gehören die Wasserstofftechnologie, die Batteriezellfertigung und die Gesundheitswirtschaft, hieß es in einer von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und seinem französischen Amtskollegen Bruno Le Maire am Dienstag in Paris verabschiedeten Erklärung. Zudem wollen sich beide Länder für eine starke europäische Antwort auf das amerikanische Inflationsbekämpfungsgesetz einsetzen. Habeck wurde zur Beratung von Wirtschaftsfragen auch von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron empfangen.
ROUNDUP: OECD erwartet weltweit langsameres Wirtschaftswachstum
PARIS - Die Aussichten für die weltweite Wirtschaft trüben sich angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine nach Ansicht der Industriestaaten-Organisation OECD ein. Das Wirtschaftswachstum werde 2023 nur noch bei 2,2 Prozent liegen, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Dienstag in Paris mit. Das sei deutlich weniger als vor dem Krieg erwartet. Im laufenden Jahr rechnet die OECD mit einem Wachstum von 3,1 Prozent. 2024 soll das Wachstum dann auf 2,7 Prozent steigen. Asien werde dabei der Hauptmotor sein, während Europa, Nordamerika und Südamerika nur sehr langsam wüchsen. In der Euro-Zone schrumpft das Wachstum im kommenden Jahr auf 0,5 Prozent; 2024 soll es auf 1,4 Prozent steigen. In den USA sieht es ähnlich aus.
ROUNDUP 3/Nach zähem Ringen: Union und Ampel ebnen Weg für neues Bürgergeld
BERLIN - Im Streit zwischen den Regierungsfraktionen und der Union um die geplante Bürgergeld-Reform ist der entscheidende Durchbruch gelungen. Nach schwierigen Gesprächen erzielten beide Seiten in den zentralen Streitfragen Kompromisse, wie sie am Dienstag in Berlin mitteilten. Nun soll sich an diesem Mittwoch, der für das umstrittene Gesetzesvorhaben eingesetzte Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat mit dem erzielten Kompromiss befassen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) übermittelte dem Ausschuss am Dienstag den entsprechenden Beschlussvorschlag. "Wir werden uns einigen", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Dienstag mit Blick auf die anstehende Sitzung im Vermittlungsausschuss.
ROUNDUP: Opposition wirft Lindner Verschleierung von Rekordschulden vor
BERLIN - Die Opposition im Bundestag hat Finanzminister Christian Lindner (FDP) die Verschleierung von Rekordschulden vorgeworfen. Lindner gebe vor, im Etat für 2023 die Schuldenbremse einzuhalten, sagte Unionsfraktionsvize Mathias Middelberg am Dienstag zu Beginn der Haushaltsdebatte. "Tatsächlich haben Sie, Minister Lindner, seit Amtsantritt eigentlich alle denkbaren Methoden ausgeschöpft, um diese Schuldenbremse des Grundgesetzes zu umgehen."
Studie: Immer mehr Unternehmen leiden unter schlechter Infrastruktur
KÖLN - Schlechte Straßen, kaputte Brücken und überlastete Zugtrassen: Immer mehr Unternehmen klagen über die teilweise marode Infrastruktur in Deutschland. Nach einer am Dienstag vom arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft (IW) veröffentlichten Studie sehen sich mittlerweile rund 80 Prozent der Firmen durch Infrastrukturmängel in ihrer Geschäftstätigkeit beeinträchtigt. Das seien über 20 Prozentpunkte mehr als bei einer ähnlichen Befragung 2013.
Italiens Regierung beschließt Haushalt - Bürgergeld wird abgeschafft
ROM - Die italienische Regierung hat das Haushaltsgesetz für 2023 beschlossen und sich dabei auf den Kampf gegen die steigenden Energiepreise und Steuererleichterungen konzentriert. Mit Maßnahmen im Umfang von insgesamt 35 Milliarden Euro will das Kabinett von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni vor allem Familien und Unternehmen unterstützen, die unter den hohen Gas- und Stromkosten leiden.
ROUNDUP 2: Energiepreisbremsen sollen rückwirkend ab Januar gelten
BERLIN - Die Bundesregierung will bei der geplanten Gas- und Strompreisbremse private Haushalte sowie kleinere Firmen rückwirkend ab Januar entlasten. Damit soll eine "finanzielle Entlastungslücke" zu den Bremsen geschlossen werden, die von März an bis April 2024 wirken sollen. Das geht aus einem am Dienstag vorgelegten Gesetzentwurf des Kanzleramts, des Finanz- sowie des Wirtschaftsministeriums vor. Die Preisbremsen sollen so gestaltet werden, dass sich Energiesparen lohnt, wie es aus Regierungskreisen hieß. Sie seien "einfach und pauschal".
Eurozone: Leistungsbilanz mit deutlich niedrigerem Defizit
FRANKFURT - Die Leistungsbilanz der Eurozone hat sich im September deutlich verringert. Das Defizit betrug rund 8,1 Milliarden Euro, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Im Vormonat hatte es noch deutlich höher bei 26,9 Milliarden Euro gelegen. Normalerweise weist die Eurozone einen Überschuss in der Leistungsbilanz aus, nicht zuletzt aufgrund des regen Warenexports in andere Wirtschaftsräume.
Kundenhinweis:
ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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