USA: Baubeginne und Genehmigungen geben nach

WASHINGTON - Der US-Häusermarkt entwickelt sich weiter schwach. Im November ging sowohl die Zahl der begonnenen Neubauten als auch der Genehmigungen für neue Häuser zurück. Die Zahl der Baugenehmigungen fiel um 11,2 Prozent, wie das Handelsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Der Rückgang war deutlich stärker als erwartet. Ökonomen hatten im Schnitt lediglich einen Rückgang um 2,1 Prozent erwartet.

Frankreichs Notenbankchef erwartet keinen herben Konjunktureinbruch

FRANKFURT - Die Wirtschaft der Eurozone wird aus Sicht von Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau keinen herben Einbruch erleben. Europa werde eine "harte Landung" vermeiden, erklärte Villeroy de Galhau am Dienstag im französischen Radio. "Es wird keinen katastrophalen Absturz unserer Volkswirtschaften geben." Zugleich hob Villeroy das vorrangige Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) hervor, die Inflation wieder auf den Zielwert von zwei Prozent zurückzuführen. Derzeit liegt die Rate mit 10,1 Prozent wesentlich höher.

ROUNDUP: Industrie befürchtet verschärfte Lage durch EU-Gaspreisdeckel

BERLIN/BRÜSSEL - Nach dem Beschluss für einen EU-Gaspreisdeckel befürchten Industrievertreter wachsende Probleme bei der Gasversorgung. "Gaspreisdeckel lösen keine Versorgungskrise, sondern riskieren grundsätzlich die Versorgungssicherheit in Europa", sagte Holger Lösch, Vize-Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), am Dienstag. Gas gehe in die Regionen, die bereit seien, die durch die Gasknappheit hervorgerufenen Preise zu bezahlen.

ROUNDUP: IWH erwartet trotz Energiekrise keine tiefe Rezession in Deutschland

HALLE - Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) erwartet trotz Energiekrise und steigender Leitzinsen keine tiefe Rezession in Deutschland. Die Schwächephase über den Winter dürfte moderat ausfallen, auch weil die Energiepreisbremsen die privaten Einkommen stützten, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten Konjunkturausblick. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte im Jahr 2023 stagnieren - nach einem Wachstum von 1,8 Prozent in diesem Jahr.

ROUNDUP: Urlaub verjährt nicht automatisch - Arbeitgeber müssen warnen

ERFURT - Für Arbeiter und Angestellte kann sich nach einem Urteil des Bundesarbeitsgerichts ein Blick auf verjährt geglaubte Urlaubsansprüche aus vergangenen Jahren lohnen. Die höchsten deutschen Arbeitsrichter entschieden am Dienstag in Erfurt, dass Urlaub nicht automatisch nach drei Jahren verjährt, wenn Arbeitgeber ihrer Informationspflicht nicht nachgekommen sind. Sie setzten damit eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) von September in deutsches Recht um und stärken damit die Arbeitnehmerrechte.

Einsparziel übertroffen - EU-Gasverbrauch um 20 Prozent gesunken

BRÜSSEL - Die Europäische Union hat ihr Gaseinsparziel von 15 Prozent bis Ende November übertroffen. Von August bis zum Vormonat verbrauchten die EU-Staaten rund 20 Prozent weniger Gas als durchschnittlich im gleichen Zeitraum der vergangenen fünf Jahre, wie aus Daten hervorgeht, die das Statistikamt Eurostat am Dienstag veröffentlichte. Insgesamt sind demnach 18 Staaten über das 15-Prozent-Ziel hinausgeschossen - unter ihnen Deutschland mit einem Rückgang von ungefähr 25 Prozent.

EZB-Studie: Bargeld verliert beim Bezahlen an Bedeutung

FRANKFURT - Bezahlen ohne Scheine und Münzen gewinnt für Verbraucher im Euroraum nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) zunehmend an Bedeutung. Zwar ist Bargeld immer noch das am häufigsten verwendete Zahlungsmittel an der Ladenkasse, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie der EZB hervorgeht. Doch gemessen am Wert übertrafen Kartenzahlungen erstmals Scheine und Münzen. Die Corona-Pandemie habe den Trend zu elektronischen Zahlungsmitteln beschleunigt. Eine Mehrheit der Verbraucher bevorzuge nun elektronische Zahlungsmittel.

Eurozone: Leistungsbilanz mit geringem Defizit

FRANKFURT - Die Leistungsbilanz der Eurozone hat im Oktober ein geringes Defizit ausgewiesen. Das Defizit betrug 0,4 Milliarden Euro, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Im Vormonat hatte es noch deutlich höher bei 8,1 Milliarden Euro gelegen. Normalerweise weist die Eurozone einen Überschuss in der Leistungsbilanz aus, nicht zuletzt aufgrund des regen Warenexports in andere Wirtschaftsräume.

Ifo-Umfrage: Exportindustrie wird zuversichtlicher

MÜNCHEN - Die deutsche Exportindustrie zeigt sich wieder vorsichtig optimistisch. Wie das Ifo-Institut am Dienstag mitteilte, sind die Exporterwartungen der befragten Unternehmen im Dezember auf plus 1,6 Punkte gestiegen, von plus 0,9 Punkten im November. Die Autoindustrie rechne weiterhin mit deutlichen Zuwächsen. Auch die Elektroindustrie sehe vermehrt Chancen im Auslandsgeschäft, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Dagegen gehen die chemische Industrie und die Metallbranche von rückläufigen Exportumsätzen aus.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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