ROUNDUP 2/Nach wenigen Wochen: Britische Premierministerin Truss gibt auf

LONDON - Nach nur gut sechs Wochen im Amt hat die britische Premierministerin Liz Truss ihren Rücktritt angekündigt. "Ich habe mit dem König gesprochen, um ihm mitzuteilen, dass ich als Chefin der Konservativen Partei zurücktrete", sagte die konservative Politikerin am Donnerstag bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz in der Londoner Downing Street. Als Premierministerin will sie noch im Amt bleiben, bis eine Nachfolge gefunden ist. Dieser Prozess solle bereits innerhalb der kommenden Woche ablaufen.

USA: Verkäufe bestehender Häuser sinken weniger als erwartet

WASHINGTON - In den USA sind die Verkäufe bestehender Häuser im September moderater als erwartet gefallen. Zum Vormonat sank die Zahl um 1,5 Prozent, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang um 2,1 Prozent gerechnet. Es war gleichwohl das achte Minus in Folge.

USA: Philly-Fed-Index hellt sich weniger deutlich auf als erwartet

PHILADELPHIA - Das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia hat sich im Oktober von niedrigem Niveau aus nur etwas aufgehellt. Der Indikator für die Industrie (Philly-Fed-Index) legte um 1,2 Punkte auf minus 8,7 Zähler zu, wie die regionale Zentralbank am Donnerstag in Philadelphia mitteilte.

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken überraschend

WASHINGTON - Die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt hat sich in der vergangenen Woche überraschend verbessert. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sank um 12 000 auf 214 000, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten hingegen mit einem Anstieg auf 233 000 gerechnet.

ROUNDUP: Deutsche Erzeugerpreise steigen weiter mit Rekordtempo

WIESBADEN - In Deutschland bleibt der Preisauftrieb auf Herstellerebene auf Rekordniveau. Im September stiegen die Produzentenpreise im Jahresvergleich um 45,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. "Somit wurden im August und September die höchsten Anstiege der Erzeugerpreise gegenüber einem Vorjahresmonat seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949 gemessen", hieß es in der Mitteilung.

Türkische Notenbank senkt Leitzins erneut und unerwartet deutlich

ANKARA - Die türkische Notenbank hat ihren Leitzins ungeachtet der sehr hohen Inflation einmal mehr gesenkt. Der Leitzins werde um 1,5 Prozentpunkte auf 10,5 Prozent reduziert, teilte die Zentralbank am Donnerstag in Ankara mit. Volkswirte hatten mehrheitlich mit einer Reduzierung auf lediglich 11,0 Prozent gerechnet. Es ist bereits die dritte Leitzinssenkung in Folge.

Devisen: Japanischer Yen fällt zum US-Dollar auf tiefsten Stand seit 1990

TOKIO - Ein erneuter Kursrutsch des japanischen Yen hat die Spekulation auf eine weitere Intervention der japanischen Regierung am Devisenmarkt angeheizt. Am Donnerstag fiel der Kurs der japanischen Währung weiter und für einen US-Dollar wurden erstmals seit 1990 mehr als 150 Yen gezahlt. In der Spitze wurde der Dollar bei 150,08 Yen gehandelt.

Eurozone: Leistungsbilanz weiter defizitär

FRANKFURT - Die Leistungsbilanz der Eurozone ist im August tiefer in den roten Bereich gerutscht. Das Defizit betrug rund 26 Milliarden Euro, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Bereits im Juli war die Bilanz mit 20 Milliarden Euro ins Defizit gedreht. Normalerweise weist die Eurozone einen deutlichen Überschuss in der Leistungsbilanz aus, nicht zuletzt aufgrund des regen Warenexports in andere Wirtschaftsräume.

Frankreich: Geschäftsklima hält sich überraschend stabil

PARIS - Die Unternehmensstimmung in Frankreich hat sich im Oktober überraschend stabil gehalten. Der Indexwert für das Geschäftsklima habe wie im Monat zuvor 102 Punkte betragen, wie das Statistikamt Insee am Donnerstag in Paris mitteilte. Analysten hatten einen weiteren Dämpfer erwartet und mit einem Rückgang auf 101 Zähler gerechnet.

Schwacher Yen, hohe Energiepreise: Japans Handelsbilanz bleibt tiefrot

TOKIO - Japan ringt im Außenhandel weiter dem schwachen Yen und gestiegenen Rohstoffkosten. Die Handelsbilanz wies im September den 14. Monat in Folge ein Defizit aus - eine so lange Serie mit höheren Importen als Exporten hatte es zuletzt 2015 gegeben. Der Wert der Importe sei um knapp 46 Prozent auf 10,9 Billionen Yen gestiegen, wie das japanische Finanzministerium am Donnerstag in Tokio mitteilte. Die Exporte, die vom schwachen Yen profitieren, legten dagegen nur um 29 Prozent auf 8,8 Billionen Yen zu. Das Handelsbilanzdefizit belief sich damit auf rund 2,1 Billionen Yen (14 Mrd Euro). Experten hatten mit Werten in dieser Größenordnung gerechnet.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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