ROUNDUP: US-Inflation geht stärker als erwartet zurück - Dollar unter Druck

WASHINGTON - Der Inflationsdruck in den USA hat im Oktober stärker als erwartet nachgelassen. An den Finanzmärkten wird jetzt auf künftig geringere Leitzinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed spekuliert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Verbraucherpreise im Oktober um 7,7 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang der Rate auf 7,9 Prozent gerechnet. Die Reaktion an den Finanzmärkten war deutlich: US-Staatsanleihen gaben nach, Aktienkurse zogen an und der Dollar gab nach.

USA: Etwas mehr Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe

WASHINGTON - Die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt hat sich in der vergangenen Woche leicht verschlechtert. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg um 7000 auf 225 000, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 220 000 Anträgen gerechnet.

IWH: Weniger Gasverbrauch durch Importe von Produkten möglich

HALLE - Die deutsche Industrie kann nach Ansicht von Wirtschaftsforschern viel Gas ohne große Umsatzeinbußen durch Importe von Produkten einsparen. Das geht aus einer Analyse des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Würden Produkte mit hoher Gasintensität und hoher Importsubstituierbarkeit überhaupt nicht mehr in Deutschland hergestellt, würde die Industrie laut IWH etwa 26 Prozent ihres gesamten Gasverbrauchs einsparen, aber weniger als drei Prozent ihres Umsatzes verlieren.

ROUNDUP: Hängepartie nach US-Wahl - Biden geht auf Republikaner zu

WASHINGTON - Über die künftigen Machtverhältnisse im US-Kongress herrscht nach den wichtigen Parlamentswahlen weiter keine Klarheit. US-Präsident Joe Biden nutzte die Hängepartie und bot den Republikanern aufs Neue die Zusammenarbeit an. Die erwartete Erfolgswelle war für die Partei von Bidens Vorgänger Donald Trump ausgeblieben, was den Ex-Präsidenten unter Druck setzt. Wenige Tage vor einer erwarteten erneuten Bewerbung für das Weiße Haus rieten ihm erste Verbündete, von einer Ankündigung zunächst abzusehen.

Ifo: Lage in der Chemie weiter verschlechtert

MÜNCHEN - Die aktuelle Geschäftslage in der Chemischen Industrie hat sich im Oktober weiter verschlechtert. Nach einer Unternehmensumfrage des Ifo-Instituts fiel sie auf minus 19,9 Punkte, nach minus 11,7 im September. Auftragsbestand und Nachfrage seien weiterhin rückläufig. "Die hohen Materialkosten können nicht mehr ohne weiteres auf die Verkaufspreise abgewälzt werden und belasten die Ertragslage in der Chemischen Industrie", sagte Ifo-Branchenexpertin Anna Wolf am Donnerstag in München.

Italien: Industrieproduktion geht zurück

ROM - Die Industrie in Italien hat im September weniger produziert. Die Gesamtherstellung fiel gegenüber dem Vormonat um 1,8 Prozent, wie das Statistikamt Istat am Donnerstag in Rom mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang um 1,5 Prozent gerechnet. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank die Produktion um 0,5 Prozent. Hier war ein Anstieg erwartet worden. Im Vormonat war die Produktion sowohl im Monats- als auch im Jahresvergleich angestiegen.

ROUNDUP 2: Ukraine rückt nach Abzugsankündigung Russlands in Region Cherson vor

KIEW - Nach dem angekündigten russischen Truppenabzug aus dem südukrainischen Cherson rückt die Ukraine weiter vor. In geräumten Gebieten wurden zwölf Ortschaften zurückerobert, wie der Oberkommandierende der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, am Donnerstag im Nachrichtendienst Telegram mitteilte. Moskau erschwert der Ukraine den Vormarsch nach Einschätzung britischer Geheimdienste aber weiter - so hätten russische Truppen etwa Brücken zerstört und mutmaßlich Minen gelegt.

GESAMT-ROUNDUP/Bundestagsbeschlüsse im Überblick: Bürgergeld, Steuern, Wohngeld

BERLIN - Nach teils hitzigen Debatten hat der Bundestag über mehrere Gesetzesvorhaben der Ampel-Koalition abgestimmt. Eine Übersicht über die wichtigsten Beschlüsse:

ROUNDUP: Hunderte Öl-Lobbyisten auf Klimakonferenz - Gas-Überversorgung droht

SCHARM EL SCHEICH - In der vom Ukraine-Krieg angeheizten Energiekrise setzen viele Staaten eilig auf mehr klimaschädliches Flüssiggas - schieben dabei aber deutlich mehr Produktion an als benötigt. Diese Überversorgung könne schon 2030 auf das Fünffache der Gasmenge anschwellen, die die gesamte EU 2021 aus Russland importiert habe, heißt es in einer Analyse des Climate Action Tracker, die am Donnerstag auf der UN-Klimakonferenz in Scharm el Scheich vorgestellt wurde. Ein weiterer Datenreport legte offen, dass trotz der alarmierenden Erderhitzung die allermeisten Öl- und Gasunternehmen ihre Produktion ausbauen wollen.

ROUNDUP: Arbeitgeber wollen Rentenalter auf den Prüfstand stellen

WÜRZBURG - Die Altersgrenze für die Rente in Deutschland soll nach dem Willen der Arbeitgeber neu auf den Prüfstand kommen. Eine Entscheidung in dieser politisch heiklen Frage sei für das Jahr 2026 wichtig, sagte der Arbeitgebervertreter im Bundesvorstand der Rentenversicherung, Alexander Gunkel, am Donnerstag in Würzburg. Derzeit wird das Rentenalter laut geltendem Recht schrittweise auf regulär 67 angehoben. Die IG Metall wandte sich strikt gegen ein höheres Rentenalter.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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