BERLIN (dpa-AFX) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) dringt am Feiertag zur Deutschen Einheit auf eine Angleichung der Löhne in Ost und West. Die Deutsche Einheit gebe es seit 34 Jahren, bei den Gehältern aber nicht, beklagte der DGB auf der Plattform X. Noch immer gebe es deutliche Unterschiede. Der Gewerkschaftsbund bezifferte die Lohnlücke für Frauen auf zwei Euro pro Stunde und für Männer auf sechs Euro.

"Das muss sich ändern", forderte der DGB. Er forderte vor allem die Verabschiedung des geplanten Bundestariftreuegesetzes.

SPD, Grüne und FDP hatten sich 2021 in ihrem Koalitionsvertrag darauf verständigt, ein Tariftreuegesetz zu verabschieden. Im Koalitionsvertrag heißt es, zur Stärkung der Tarifbindung solle die öffentliche Auftragsvergabe des Bundes an die Einhaltung eines repräsentativen Tarifvertrags der jeweiligen Branche gebunden werden. Die SPD pocht auf Einhaltung der Verabredung, die FDP bremste allerdings zuletzt bei dem Vorhaben./shy/DP/ngu