BERLIN (dpa-AFX) - Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat einen weiteren Schritt für den möglichen Teilverkauf von Medienrechten an Finanzinvestoren abgeschlossen. Alle 36 Vereine der 1. und 2. Liga sind von der Geschäftsführung inzwischen über Details und den Prozess informiert worden, wie die DFL am Dienstag mitteilte. Das Präsidium hat demnach beschlossen, dass interessierte Unternehmen vorläufige Angebote für eine zeitlich begrenzte Minderheitsbeteiligung an den Lizenzerlösen der Bundesliga-Rechte abgeben können.

Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wird voraussichtlich im April darüber abgestimmt, ob die Clubs dem angestrebten Verkauf grundsätzlich zustimmen. Dazu ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit notwendig. Erst nach erfolgter Zustimmung können konkrete Verhandlungen mit einzelnen Interessenten geführt werden.

Ziel des Teilverkaufs von Medienrechten ist es, mehrere Milliarden Euro zu erlösen. Grund des Vorgehens ist laut DFL die "Ausgangslage, dass es Investitionen in nachhaltiges Wachstum zur Weiterentwicklung von Liga und Clubs unter Wahrung der 50+1-Regel bedarf". Zuletzt hatten einige Vereine wie der 1. FC Köln und der FC St. Pauli das Vorgehen kritisiert. Befürworter, zu den auch Axel Hellmann als Interims-Geschäftsführer der DFL zählt, haben sich bisher noch nicht öffentlich geäußert./mrs/DP/ngu