NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch im US-Handel unter Druck geblieben. Im europäischen Geschäft hatte die Gemeinschaftswährung im Tief 1,0810 US-Dollar gekostet und damit so wenig wie zuletzt Anfang April. Zuletzt erholte sich der Kurs etwas auf 1,0838 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0829 (Dienstag: 1,0881) Dollar festgesetzt.

An den Märkten steht nach wie vor die stockende Anhebung der US-Schuldengrenze im Mittelpunkt. Demokraten und Republikaner konnten sich bisher nicht auf ein gemeinsames Vorgehen einigen. Ökonomen warnen vor einem Scheitern der Gespräche, da Zahlungsausfälle aufseiten der USA drohen. Wegen der dominierenden Rolle des Dollar im Weltwährungssystem könnten schlimme Verwerfungen die Folge sein. Zuletzt gab es allerdings Hoffnungen auf eine Annäherung der streitenden Parteien, was der US-Währung zugutekam.

Inflationsdaten aus der Eurozone zeichneten unterdessen das bereits bekannte Bild: Die Teuerung ist zuletzt wieder leicht angestiegen, die weniger schwankende Kerninflation - abzüglich preisvolatiler Güter wie Energie oder Lebensmittel - ging dagegen leicht zurück. Von der EZB, die sich seit vergangenen Sommer mit Zinsanhebungen gegen die hohe Inflation stemmt, werden weitere Anhebungen erwartet. Es ist jedoch nicht ganz klar, wie stark die Währungshüter ihre Leitzinsen noch anheben werden. Zumal andere große Zentralbanken wie die amerikanische Federal Reserve auf eine Zinspause zusteuern./la/ngu