FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Montag schwächer in die neue Woche gestartet. Die Gemeinschaftswährung knüpfte damit an die Kursverluste der vergangenen Handelstage an. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 0,97 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 0,9697 (Freitag: 0,9797) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 1,0313 (1,0207) Euro.

Der US-Dollar profitierte von der Unsicherheit an den Finanzmärkten. Zum Wochenstart rief eine Eskalation des Ukraine-Kriegs neue Sorgen hervor. Nach den Explosionen auf der für Russland strategisch wichtigen Krim-Brücke wurden am Montag in zahlreichen ukrainischen Städten und in der Hauptstadt Kiew Raketenangriffe gemeldet. Anleger drängten in den sicheren Anlagehafen US-Dollar, während der Euro im Gegenzug unter Druck geriet.

Nach Einschätzung von Marktbeobachtern zeigten außerdem jüngste Daten vom US-Arbeitsmarkt nach wie vor Wirkung am Devisenmarkt. Am Freitag hatte ein robuster US-Arbeitsmarktbericht die Spekulation auf weiter stark steigende Zinsen in den USA verstärkt und dem Dollar Auftrieb verliehen. Die vergleichsweise geringe Arbeitslosigkeit liefert der US-Notenbank Fed den nötigen Spielraum, um mit großen Zinsschritten den Kampf gegen die hohe Inflation fortzusetzen.

Hinweise auf deutliche Zinserhöhungen in der Eurozone konnten dem Euro hingegen keinen Auftrieb verleihen. Das niederländische EZB-Ratsmitglied Klaas Knot hat sich für starke Zinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Inflation ausgesprochen. Es brauche mindestens zwei weitere "signifikante Zinserhöhungen", sagte der Präsident der niederländischen Notenbank in einer Rede in Amsterdam.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87730 (0,87383) britische Pfund, 141,16 (141,92) japanische Yen und 0,9680 (0,9700) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1675 Dollar gehandelt. Das waren rund 20 Dollar weniger als am Freitag./jkr/la/he