FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Montag wieder knapp unter die Marke von 1,09 US-Dollar gefallen. Marktbeobachter sprachen aber von einem impulsarmen Handel vor wichtigen Zinsentscheidungen großer Notenbanken, wobei sich der Euro in einer vergleichsweise engen Handelsspanne bewegte. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0896 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0890 (Freitag: 1,0887) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9182 (0,9185) Euro.

Am Devisenmarkt richtet sich das Interesse zunehmend auf wichtige Zinsentscheidungen, die in den kommenden Tagen auf dem Programm stehen. In dieser Woche trifft die EZB ihre Entscheidung, in der Woche darauf folgt die US-Notenbank Federal Reserve. Zudem halten in dieser Woche die Notenbanken Japans, Norwegens und der Türkei Zinssitzungen ab.

In der Geldpolitik dreht sich derzeit viel um die Frage, wann und in welchem Ausmaß große Notenbanken wie die Fed oder die Europäische Zentralbank ihre Zinsen wieder senken. Die Spekulationen auf schnelle Zinssenkungen haben einen Dämpfer bekommen, nachdem sich zahlreiche Notenbanker gegen eine rasche Zinswende ausgesprochen haben. Zuletzt hatte EZB-Präsidentin Christine Lagarde klare Worte gefunden: Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos brachte sie eine erste Zinssenkung in den Sommermonaten ins Spiel.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85575 (0,85825) britische Pfund, 160,95 (161,17) japanische Yen und 0,9458 (0,9459) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2025 Dollar gehandelt. Das waren etwa vier Dollar weniger als am Freitag./jkr/la/he