NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitag im späteren US-Handel kaum bewegt. Zum Börsenstart an der Wall Street war er angesichts eines überraschend deutlichen Preisauftriebs in den USA bis auf 1,0536 US-Dollar und damit den tiefsten Stand seit sieben Wochen gesackt. Dann erholte sich die Gemeinschaftswährung leicht und wurde rund eine Stunde vor dem US-Börsenschluss mit 1,0549 Dollar gehandelt.

Die unerwartet hohe Inflation in der weltgrößten Volkswirtschaft verstärkte Spekulationen über dort weiter steigende Zinsen. Das gab dem Dollar Auftrieb und brachte zugleich den Euro unter Druck. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0570 (Donnerstag: 1,0616) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9461 (0,9420) Euro gekostet.

Der anhand der Konsumausgaben ermittelte Preisindex PCE, der von der Fed besonders beachtet wird, stieg im Januar im Jahresvergleich um 5,4 Prozent und damit nicht nur deutlicher als im Monat zuvor. Er lag auch über den Erwartungen am Markt und entfernte sich weiter von dem Inflationsziel der US-Notenbank Fed von zwei Prozent. Dies setzt die Währungshüter unter Druck, mit weiteren Zinserhöhungen gegen die hohe Inflation anzukämpfen.

Zudem belasteten unerwartet schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone. Im Schlussquartal 2022 war die deutsche Wirtschaft um 0,4 Prozent geschrumpft und damit doppelt so stark wie bisher bekannt./ck/he