NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Montag moderat im Plus bewegt. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete zuletzt im New Yorker Handel 1,0510 US-Dollar und lag damit in der oberen Hälfte der Tagesspanne. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0498 (Freitag: 1,0518) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9525 (0,9507) Euro.

Im Mittelpunkt standen die Abstufung von Frankreichs Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Moody's sowie die am Vormittag vorgelegten Konjunkturdaten aus der Eurozone. In der Summe aller Einflüsse ergab sich aber nur wenig Bewegung vor einigen wichtigen Notenbankentscheiden, die im Wochenverlauf außerhalb der Eurozone kommen. Vor allem wird mit großer Spannung auf den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Mittwoch geblickt. Überwiegend prognostizieren Volkswirte dann eine Leitzinssenkung um 0,25 Prozentpunkte.

Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone hellte sich im Dezember unerwartet auf, Volkswirte hatten hingegen einen geringfügigen Rückgang erwartet. Der Indikator signalisierte aber weiterhin eine wirtschaftliche Abschwächung. Verbessert hat sich der Wert für den Dienstleistungssektor. Hier wird wieder wirtschaftliches Wachstum angezeigt. Der Industrieindikator verharrte hingegen auf einem sehr schwachen Niveau.

"Alles in allem wäre es sicherlich zu früh, aus dem Dezember-Plus des Einkaufsmanagerindex bereits ein verlässliches Zeichen für eine Wende zum Besseren abzuleiten", kommentierte Commerzbank-Ökonom Ralph Solveen. Insbesondere für Deutschland und Frankreich stehe diese noch aus. "Vielmehr spricht manches dafür, dass die Wirtschaft im Euroraum im Winterhalbjahr kaum zulegen wird."

Im weiteren Wochenverlauf werden neben den Zinsentscheiden noch weitere Frühindikatoren für die Eurozone veröffentlicht. So stehen am Dienstag für Deutschland das Ifo-Geschäftsklima und für die Eurozone die ZEW-Konjunkturerwartungen an./jsl/tih/men