FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Donnerstag etwas zugelegt. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,0898 US-Dollar gehandelt. Am Morgen hatte sie noch etwas schwächer notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0900 (Mittwoch: 1,0916) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9174 (0,9161) Euro.

Der Dollar profitierte nur vorübergehend vom Protokoll zur jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed. Das am Mittwochabend veröffentlichte Dokument zeigte, dass die Notenbanker sich die Tür für weitere Zinserhöhungen im Kampf gegen die Inflation offen halten. Klare Hinweise auf eine weitere Zinserhöhung gab es aber auch nicht.

In den USA fielen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe etwas stärker als erwartet. Dies deutet auf einen anhaltend robusten Arbeitsmarkt hin. Die US-Notenbank beobachtet den Arbeitsmarkt genau, da er sich auch auf die Inflationsentwicklung auswirkt. Die Auswirkungen auf den Devisenmarkt hielten sich jedoch in Grenzen.

Der Fokus dürfte nach Einschätzung von Antje Praefcke, Devisenexpertin der Commerzbank, weiter auf dem Dollar liegen. Schließlich kämen aus der Eurozone derzeit kaum Nachrichten. "Aus der EZB sind keine Töne zu vernehmen, erst wieder Ende August treten die ersten Redner auf", so Praefcke.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85395 (0,85645) britische Pfund, 158,88 (159,07) japanische Yen und 0,9555 (0,9605) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1894 Dollar gehandelt. Das waren 3 Dollar mehr als am Vortag./jsl/he