FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Donnerstag seine Vortagsgewinne ausgebaut. Die Gemeinschaftswährung stieg am späten Vormittag bis auf 1,1032 US-Dollar. Dies war der höchste Stand seit Anfang Februar. Zuletzt wurde der Euro etwas niedriger zu 1,1016 Dollar gehandelt. Am Morgen hatte er noch unter der Marke von 1,10 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,0922 Dollar festgesetzt.

Bereits am Mittwoch hatte ein deutlicher Rückgang der Inflation in den USA den Dollar stark belastet. Der Euro legte daraufhin deutlich zu. An den Finanzmärkten wird überwiegend erwartet, dass die US-Notenbank Fed im Mai noch einmal ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte anheben wird und dann pausiert.

Mit Blick auf die EZB sind die Zinserhöhungserwartungen hingegen größer. Auf weitere Zinsschritte deuteten auch jüngste Aussagen von EZB-Vertretern hin. Dies stützte zuletzt den Euro. Daten zur Preisentwicklung in Deutschland lieferten keinen Neuigkeitswert. Im März hatte sich die deutsche Inflation abgeschwächt. Allerdings wurde nur eine zweite Schätzung veröffentlicht, wobei die Daten der ersten Erhebung bestätigt wurden. In der Eurozone ist unterdessen die Industrieproduktion im Februar stärker als erwartet gestiegen.

Am Nachmittag stehen in den USA Daten zu den Erzeugerpreisen für März auf dem Kalender. Zudem werden die wöchentlichen Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. Beide Kennzahlen dürften für die US-Notenbank Fed wichtig sein. Schließlich wirkt sich die Entwicklung am Arbeitsmarkt auch auf die Inflation aus./jsl/jkr/mis