FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Montag nach deutlichen Verlusten vom Freitag vorerst stabilisiert. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0783 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag deutlich höher auf 1,0883 Dollar festgesetzt.

Am Freitag hatten robuste Daten vom US-Arbeitsmarkt dem Dollar kräftig Auftrieb verliehen und den Euro im Gegenzug belastet. Trotz erhöhter Zinsen hat sich der US-Arbeitsmarkt zu Beginn des Jahres stark entwickelt, wobei der Stellenaufbau und das Lohnwachstum deutlich anzogen. Die Arbeitsmarktdaten sprechen gegen schnelle Zinssenkungen in den USA, was der US-Währung Auftrieb verlieh.

Jüngste Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell sprechen ebenfalls gegen baldige Zinssenkungen in der größten Volkswirtschaft der Welt. In einem Interview mit dem US-Fernsehsender CBS hatte Powell vor den Gefahren einer zu schnellen Zinssenkung gewarnt. Das Interview wurde in den USA am Sonntagabend ausgestrahlt, aber bereits am Donnerstag aufgezeichnet - also noch vor den jüngsten offiziellen Arbeitsmarktdaten. Powell machte deutlich, dass der "Job" der Notenbank im Kampf gegen die hohe Inflation nach wie vor nicht erledigt sei. Er bekräftigte damit frühere Aussagen./jkr/men