FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Freitag vor der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts gesunken. Am Mittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0833 US-Dollar gehandelt. Am Vorabend hatte der Euro noch etwas höher notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,0852 Dollar festgesetzt.

Aussagen aus der US-Notenbank vom Donnerstagabend stützten den Dollar. Anleiheexperten der Dekabank verwiesen auf Aussagen des derzeit nicht stimmberechtigten Mitglieds Neel Kashkari. Dieser könnte sich vorstellen, in diesem Jahr auf Zinssenkungen zu verzichten, wenn die Inflation nicht weiter zurückgeht und das Wachstum robust bleibt. Der Verzicht auf Zinssenkungen würde den Dollar für Anleger attraktiver machen. In der Eurozone wird eine erste Leitzinssenkung im Juni erwartet.

Die Anleger warten auf den am Nachmittag anstehenden Arbeitsmarktbericht der US-Regierung. Es wird mit einem anhaltend robusten Arbeitsmarkt gerechnet. Der Stellenaufbau könnte erneut bei über 200 000 liegen. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt spielt auch eine wichtige Rolle für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Ein starker Arbeitsmarkt stützt die Lohnentwicklung und hat damit Einfluss auf die allgemeine Preisentwicklung.

Die am Vormittag veröffentlichten Konjunkturdaten aus der Eurozone bewegten den Devisenmarkt unterdessen kaum. So sind die Einzelhandelsumsätze im Währungsraum überraschend deutlich gefallen. In Frankreich ist die Industrieproduktion weniger gestiegen als erwartet./jsl/jkr/jha/