FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Donnerstag vor wichtigen geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) etwas gefallen. Die Gemeinschaftswährung wurde am Morgen bei 1,0658 US-Dollar gehandelt und damit etwas tiefer als am Vorabend. Die EZB hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,0649 Dollar festgesetzt.

Am Devisenmarkt warten die Anleger auf die Zinsentscheidung der EZB, die am frühen Nachmittag auf dem Programm steht. Es wird mit einer erneuten Zinserhöhung im Kampf gegen die hohe Inflation gerechnet, allerdings nur noch um 0,50 Prozentpunkte. Zuvor hatte die Notenbank mit Zinsschritten um 0,75 Prozentpunkte gegen die starke Teuerung angekämpft.

Am Vorabend hatte bereits die US-Notenbank Fed das Tempo der Zinserhöhungen gedrosselt und den Leitzins nur noch um 0,50 Prozentpunkte erhöht. "Wir gehen nach wie vor davon aus, dass weitere Erhöhungen angemessen sind", sagte Notenbankpräsident Jerome Powell im Anschluss an die Zinsentscheidung. Aktuell reichten die Anzeichen einfach nicht aus, um sicher zu sein, dass die Inflation nachhaltig zurückgehe - eher im Gegenteil. Der Dollar wurde durch die Aussicht auf weiter steigende Zinsen in den USA gestützt, während der Euro im Gegenzug etwas unter Druck geriet./jkr/stk