NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Donnerstag im US-Devisenhandel etwas erholt. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1015 US-Dollar. Nach den geldpolitischen Beschlüssen der Europäischen Zentralbank (EZB) war sie kurzzeitig unter 1,10 Dollar gerutscht. Kurz davor hatte ein Euro noch 1,1080 Dollar gekostet. Die EZB hatte den Referenzkurs auf 1,1074 (Mittwoch: 1,1043) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9030 (0,9055) Euro gekostet.

Am Nachmittag (MESZ) hatte die EZB den Kampf gegen die hohe Inflation zwar mit einer weiteren Zinserhöhung fortgesetzt. Allerdings drosselten die Währungshüter der Eurozone das Tempo der Zinserhöhungen und beschlossen eine Anhebung nur um 0,25 Prozentpunkte. Zuvor hatte die Notenbank die Leitzinsen dreimal in Folge um 0,50 Prozentpunkte angehoben.

Nach dem kleinen Zinsschritt war der Euro unter Druck geraten. "Wie die amerikanische Notenbank nähert sich auch die EZB dem Ende der Zinstreppe", kommentierte Ulrich Kater, Chefvolkswirt Dekabank, die geldpolitischen Beschlüsse. Am Vorabend hatte die US-Notenbank Fed den Leitzins ebenfalls um 0,25 Prozentpunkte angehoben und für die kommende Zinssitzung keine weitere Erhöhung in Aussicht gestellt./bek