FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat sich am Mittwoch bis zum Mittag kaum von der Stelle bewegt. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0960 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,0951 Dollar festgesetzt.

Der Handel zwischen Euro und Dollar verlief am Vormittag in engen Bahnen. Neue Konjunkturdaten wurden am Markt lediglich zur Kenntnis genommen. Nach Zahlen der EZB entwickelt sich die Geldmenge im Währungsraum weiter schwach. Während das breit angelegte Aggregat M3 im Mai erneut schwächer wuchs, ging die enger gefasste Geldmenge M1 deutlich zurück. Analysten der Helaba sprachen von einem zweischneidigen Schwert: Auf der einen Seite sei dies positiv für die Inflationsperspektive, auf der anderen Seite mahne die Entwicklung vor zu viel Konjunkturoptimismus.

Ein Medienbericht über eine möglicherweise schnellere Rückführung der aufgeblähten EZB-Bilanz bewegte den Euro nicht nennenswert. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete unter Berufung auf informierte Kreise, dass sich einige EZB-Ratsmitglieder für eine schnellere Rückführung der billionenschweren Anleihebestände starkmachen. Allerdings habe es im geldpolitischen Rat noch keine Diskussion darüber gegeben.

Am Nachmittag dürfte eine Podiumsdiskussion auf der hochrangig besetzten Notenbankkonferenz im portugiesischen Sintra das Interesse der Anleger wecken. Teilnehmen werden die Spitzen der vier großen Notenbanken aus den USA, dem Euroraum, Großbritannien und Japan. Die bisherigen Äußerungen von der Konferenz deuten auf fortgesetzte Zinsanhebungen der EZB hin./bgf/jkr/jha/