FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Montag etwas nachgegeben. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0746 US-Dollar. Der Euro kostete damit etwas weniger als im frühen Handel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0757 (Freitag: 1,0777) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9296 (0,9279) Euro.

Der Handel zum Dollar verlief in ruhigen Bahnen. In der Eurozone wurden am Vormittag keine entscheidenden Konjunkturdaten veröffentlicht. Auch in den USA stehen am Nachmittag keine wesentlichen Daten an. Zudem halten sich Notenbank-Vertreter vor den anstehenden Zinsentscheidungen mit öffentlichen Auftritten weitgehend zurück.

In dieser Woche entscheiden unter anderem die Notenbanken in den USA, im Euroraum und in Großbritannien über ihren Kurs. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob und wann sich eine geldpolitische Wende mit sinkenden Zinsen abzeichnet. Denn die einst sehr hohe Inflation ist rückläufig, was perspektivisch Spielraum für eine lockerere Geldpolitik eröffnet. Zinsveränderungen werden von den drei Notenbanken in dieser Woche nicht erwartet.

Deutlich unter Druck geraten ist der japanische Yen. Die Bank of Japan dürfte an ihrer extrem lockeren Geldpolitik laut Kreisen vorerst festhalten. Der geldpolitische Rat sehe derzeit keine große Notwendigkeit, seine Negativzinspolitik rasch aufzugeben, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Bezug auf informierte Personen.

In der vergangenen Woche waren an den Finanzmärkten Spekulationen aufgekommen, wonach die japanischen Währungshüter bald eine geldpolitische Wende einleiten könnten. Der Yen hatte daraufhin spürbar zugelegt, am Montag gab er jedoch zu allen wichtigen Währungen nach.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85580 (0,85690) britische Pfund, 157,54 (155,53) japanische Yen und 0,9478 (0,9438) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1983 Dollar gehandelt. Das waren 21 Dollar weniger als am Freitag./jsl/men