NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag im US-Handel etwas unter Druck geblieben. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0801 Dollar gehandelt. Dies ist der niedrigste Stand seit Anfang August. In frühen europäischen Geschäft hatte sie noch ein wenig höher notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0821 (Montag: 1,0853) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9241 (0,9214) Euro.

Die Kursausschläge hielten sich in Grenzen. Mitglieder der US-Notenbank Fed haben sich für weitere Zinssenkungen in den Vereinigten Staaten ausgesprochen. Bisher gebe es keine Informationen, die darauf hindeuteten, dass die Zinsen nicht weiter gesenkt werden könnten, sagte die Präsidentin der regionalen Notenbank von San Francisco, Mary Baly. Der Präsident der regionalen Notenbank von Kansas City, Jeffrey Schmid, erwartet ebenfalls weiter sinkende Zinsen. Allerdings sprach er sich für eine langsamere Vorgehensweise bei den Zinssenkungen aus.

Im Handelsverlauf hatte EZB-Präsidentin Christine Lagarde weitgehend ihre jüngsten Aussagen wiederholt. An den Finanzmärkten wird erwartet, dass die Notenbank im Dezember erneut die Leitzinsen senkt. Überwiegend wird ein erneuter Schritt von 0,25 Prozentpunkten erwartet. Einige Anleger spekulieren angesichts der wirtschaftlichen Schwäche der Eurozone auch auf eine Reduktion um 0,50 Prozentpunkte. Dies hatte zuletzt den Euro belastet.

Marktbeobachter sprachen von einer stärkeren Nachfrage nach dem als sicher geltenden Dollar in den vergangenen Handelstagen. Analysten der Dekabank weisen darauf hin, dass die anstehende Präsidentschaftswahl in den USA seit dem Wochenende offenbar verstärkt im Fokus der Zinsmärkte stehe und sprachen von einer nervösen Stimmung unter den Investoren./la/he