FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitag im Tagesverlauf von kräftigen Verlusten am Morgen erholt. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0662 US-Dollar. Am Vormittag war der Euro noch bis auf 1,0615 Dollar gefallen. Dies war der niedrigste Stand seit März. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0647 (Donnerstag: 1,0635) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9392 (0,9402) Euro.

Konjunkturdaten aus der Eurozone fielen etwas freundlicher aus als zuletzt. Sie konnten den Euro aber nicht nennenswert stützen. Die Einkaufsmanagerindizes von S&P stiegen im September an - allerdings von niedrigem Niveau aus. Weil die Kennzahlen, die auf einer Unternehmensumfrage basieren, weiter deutlich unter der wichtigen Marke von 50 Punkten liegen, sind die Konjunkturaussichten ungünstig. Experte Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank rechnet damit, dass die Wirtschaft der Eurozone im Sommerquartal geschrumpft ist.

Unterdessen ist der japanische Yen zu allen wichtigen Währungen unter Druck geraten. Die japanische Zentralbank hält an ihrer lockeren Geldpolitik vorerst unverändert fest. In Marktkreisen hatte es in jüngster Zeit Spekulationen gegeben, die Bank of Japan könnte ihren Kurs modifizieren. Man werde den Kurs einer gelockerten Geldpolitik fortsetzen und gegebenenfalls zusätzliche Maßnahmen ergreifen, sollte dies erforderlich sein, hieß es nun von den Währungshütern. Die lockere Geldpolitik belastet den Yen schon geraume Zeit.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86795 (0,86713) britische Pfund, 157,87 (157,34) japanische Yen und 0,9650 (0,9628) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1925 Dollar gehandelt. Das waren rund 6 Dollar mehr als am Vortag./jsl/jha/