FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat sich nach dem Vortagesrutsch kaum von der Stelle bewegt. Die Gemeinschaftswährung notierte am Freitagmittag bei 1,1124 US-Dollar und damit in etwa auf dem Niveau vom Vorabend. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1197 Dollar festgesetzt.

Am Donnerstag hatte eine Dollar-Stärke den Euro unter Druck gesetzt, und der Kurs war um bis zu ein Cent abgerutscht. Unter anderem hatten robuste Daten vom US-Arbeitsmarkt die Spekulation auf weiter steigende Zinsen durch die US-Notenbank Fed im Kampf gegen die hohe Inflation verstärkt. Die Aussicht auf Zinserhöhungen stützt in der Regel den Kurs einer Währung.

Derweil geriet der japanische Yen gegenüber allen anderen wichtigen Währungen deutlich unter Druck. Händler begründeten dies mit einer Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach Vertreter der Bank of Japan derzeit informierten Personen zufolge keine dringende Notwendigkeit sehen, sich mit den Nebenwirkungen ihres Programms zur Steuerung der Renditekurve zu befassen. Dieses zielt darauf ab, durch den Kauf von Anleihen die kurz- und mittelfristigen Zinsen auf niedrigem Niveau zu halten. Dadurch soll verhindert werden, dass die Kreditkosten der Unternehmen steigen.

Allerdings ist im Zuge der auch in Japan mittlerweile relativ hohen Inflation die Steuerung der Renditekurve schwieriger geworden, weil der Aufwärtsdruck bei den Renditen zugenommen hat. Am Freitag wurde bekannt, dass sich die Teuerung in Japan im Juni wie erwartet wieder etwas verstärkt hat. Bei der Zinsentscheidung der japanischen Notenbank am kommende Freitag wird damit gerechnet, dass die Währungshüter an ihrer extrem lockeren Geldpolitik festhalten werden./la/jkr/jha/