FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist vor der Leitzinsentscheidung in den USA etwas gefallen. Am Mittwochnachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0553 US-Dollar. Der Euro notiert so ein wenig niedriger als am Morgen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0537 (Dienstag: 1,0619) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9490 (0,9417) Euro.

Der Euro war allerdings zuvor noch deutlicher bis auf 1,0522 Dollar gesunken. Nach schwach ausgefallenen US-Konjunkturdaten erholte er sich etwas. So hat sich die Stimmung in der US-Industrie im Oktober merklich eingetrübt. Der viel beachtete Einkaufsmanagermanagerindex ISM signalisiert einen Rückgang der Aktivität in der Industrie. Zudem ist die Beschäftigungszahl in der Privatwirtschaft laut dem Arbeitsmarktdienstleister ADP im Oktober weniger stark gestiegen als erwartet. Der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung wird am Freitag veröffentlicht.

Der insgesamt aber weiter robuste Arbeitsmarkt treibt die Lohnentwicklung und erschwert so der US-Notenbank die Inflationsbekämpfung. Die Fed wird um 19.00 Uhr ihre Zinsentscheidung veröffentlichen. Sie wird laut Volkswirten das Zinsniveau wohl erneut nicht antasten. Damit würde die Notenbank zum zweiten Mal in Folge still halten. Die Leitzinsspanne würde weiter zwischen 5,25 und 5,50 Prozent liegen. Angesichts der robusten Konjunktur in den USA wird eine spätere Leitzinserhöhung an den Märkten nicht ausgeschlossen. In der Eurozone gilt dies hingegen als sehr unwahrscheinlich.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86945 (0,87366) britische Pfund, 159,33 (160,30) japanische Yen und 0,9572 (0,9607) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1983 Dollar gehandelt. Das war rund ein Dollar weniger als am Vortag./jsl/he