FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch erneut einen zweimonatigen Höchststand gegenüber dem US-Dollar markiert. Im Tageshoch kostete die Gemeinschaftswährung 1,1037 Dollar und damit so viel wie zuletzt Anfang Mai. Bis zum Mittag gab der Kurs nur leicht nach. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag noch etwas tiefer auf 1,0989 Dollar festgesetzt.

Der Dollar steht schon seit einigen Tagen unter Druck. Als einen Grund nennen Fachleute die Ungewissheit über die künftige Geldpolitik der amerikanischen Notenbank Fed. Zwar hat die Federal Reserve für dieses Jahr weitere Zinsanhebungen in Aussicht gestellt. Zugleich will sie ihre Geldpolitik aber stärker von der konjunkturellen Entwicklung abhängig machen.

Um so größer ist die Bedeutung neuer Inflationsdaten einzuschätzen: Am Nachmittag veröffentlicht die US-Regierung Zahlen für Juni. Fachleute rechnen mit einem abermaligen und deutlichen Rückgang der Teuerung. Auch die von der Fed besonders beachtete Inflation abzüglich Energie und Lebensmittel dürfte sich abschwächen.

Angesichts der tendenziell rückläufigen Inflation stellen sich Fachleute und Marktteilnehmer die Frage, wie weit die Federal Reserve ihre Geldpolitik noch straffen wird. Nachdem die Fed im Juni eine Pause eingelegt hat, wird für die nächste Sitzung Ende Juli eine weitere Zinsanhebung erwartet. Wie es danach weitergeht, ist aber fraglich./bgf/jha/