NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat im US-Handel am Donnerstag zum Dollar etwas weiter zugelegt. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0584 Dollar und damit ein wenig mehr als im frühen europäischen Geschäft. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0558 (Mittwoch: 1,0565) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9471 (0,9465) Euro.

An den Aktienmärkten in Europa und den USA setzten sich die deutlichen Kursverluste vom Vortag vorerst nicht fort. Vielmehr gaben die wichtigsten Indizes zumeist nur noch etwas weiter nach. Dies bremste die Nachfrage nach vergleichsweise sicheren Anlagen wie den US-Dollar, was den Euro im Gegenzug stützte.

Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell zur Geldpolitik sorgten am Markt nur kurz für hektische Ausschläge. Letztlich hatte sich dieser knapp zwei Wochen vor der nächsten Zinsentscheidung die Möglichkeit einer weiteren Erhöhung im Kampf gegen die hohe Inflation offen gelassen. Die Entscheidung über eine zusätzliche geldpolitische Straffung werde von künftigen Konjunkturdaten, der weiteren Entwicklung des Ausblicks und der Risiken abhängen, sagte er bei einem Auftritt im Wirtschaftsclub von New York.

An den Finanzmärkten steht der Krieg zwischen Hamas und Israel indes nach wie vor im Mittelpunkt. Dort bleibt die Lage sehr angespannt. Als großes Risiko gilt die Ausweitung auf andere Länder. Nach einem Raketeneinschlag an einem Krankenhaus im Gazastreifen hatten die diplomatischen Bemühungen, mit denen der Konflikt eingehegt werden sollte, einen schweren Dämpfer erlitten./la/he