FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag seine zu Wochenbeginn erzielten Gewinne ausgebaut. Die Gemeinschaftswährung notierte am Mittag bei 1,0761 US-Dollar und damit etwas über dem Niveau vom Montagabend. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt auf 1,0686 Dollar festgesetzt.

Am Dienstag richten sich die Blicke an den Finanzmärkten auf Inflationszahlen aus den USA. Am Nachmittag wird die Regierung Daten für Januar veröffentlichen. Es wird erwartet, dass sich die Inflation von hohem Niveau aus weiter verringert. Dies würde es der US-Notenbank Fed ermöglichen, ihren zuletzt eingeschlagenen Kurs moderater Zinsanhebungen fortzusetzen. Im vergangenen Jahr hatte die Fed ihre Leitzinsen kräftig angehoben, das Tempo seit Ende 2022 aber verringert.

Dank weiterhin robuster Zahlen vom Arbeitsmarkt legte das britische Pfund gegenüber vielen anderen wichtigen Währungen zu. Die Arbeitslosenquote betrug in Großbritannien im Dezember wie im Vormonat lediglich 3,7 Prozent. Zudem stieg die Beschäftigung weiter und überraschend deutlich an.

Der japanische Yen profitierte nicht nachhaltig von der Meldung, dass die Regierung Kazuo Ueda als nächsten Gouverneur der Zentralbank nominiert hat. Der 71-jährige Ökonom soll Nachfolger von Haruhiko Kuroda werden, dessen Amtszeit nach einem Jahrzehnt am 8. April endet. Ueda hatte vor seiner Nominierung vor einem vorschnellen Ausstieg aus der jahrelang von Kuroda betriebenen lockeren Geldpolitik gewarnt. In Marktkreisen wird nun mit Spannung verfolgt werden, wie und wann Ueda plant, die Geldpolitik zu normalisieren.

Auch in Japan mache sich die Inflation bemerkbar, bemerkte Frederic Leroux, Mitglied des Investmentkomitees des Vermögensverwalters Carmignac. Die Tage unorthodoxer geldpolitischer Maßnahmen wie die Steuerung der Renditekurve seien gezählt. Was nun zähle, sei die Einhaltung des Mandats der Institution, die Ueda vertrete: die Stabilität des japanischen Finanzsystems./la/bgf/stk