FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist nach einem durchwachsenen Handel am Vortag gestiegen. Die Gemeinschaftswährung profitierte von beruhigenden Zinssignalen der US-Notenbank Fed. Am Donnerstagmittag notierte der Euro bei 1,0634 US-Dollar und damit mehr als einen halben Cent über dem Niveau vom Vorabend. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,0537 (Dienstag: 1,0619) Dollar festgesetzt.

Die Fed hatte ihre Zinsen zum zweiten Mal in Folge unverändert gelassen. Der Leitzins bleibt damit wie von Anlegern erhofft in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent - und damit auf dem höchsten Stand seit mehr als 20 Jahren. Am Aktienmarkt wurde nun darauf spekuliert, dass dies auch im Dezember so bleiben könnte und das Zinshoch damit womöglich schon erreicht ist. Das sorgte für eine insgesamt gute Stimmung, von der auch der Euro profitierte.

"Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Straffung scheint zu schwinden", schrieben die Experten der Bank Unicredit. Die Fed warte ab, um die Auswirkungen der strafferen Finanzierungsbedingungen zu bewerten.

Die am Vormittag veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe in einzelnen europäischen Ländern und in der Eurozone gerieten angesichts des freundlichen Marktumfeldes in den Hintergrund. Die Stimmung in den Industrieunternehmen des Währungsraums hatte sich im Oktober auf bereits niedrigem Niveau weiter eingetrübt. Der Rückgang war jedoch nicht ganz so deutlich, wie in einer ersten Schätzung ermittelt.

Im Handelsverlauf stehen noch unter anderem die wöchentlichen US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf der Agenda. Sie sind für Anleger die letzte Orientierungsmarke für den am Freitag anstehenden monatlichen Arbeitsmarktbericht./la/jsl/stk