NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Montag etwas von seinen Ende letzter Woche erlittenen Verlusten erholt. Die Gemeinschaftswährung kletterte mit zuletzt gezahlten 1,0720 US-Dollar über die Marke von 1,07 Dollar. Allerdings war der Kurs im frühen Montagshandel mit 1,0656 Dollar noch auf den tiefsten Stand seit gut einem Monat gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0686 (Freitag: 1,0690) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9358 (0,9355) Euro.

Entscheidende Konjunkturdaten wurden zu Wochenbeginn nicht veröffentlicht, sodass sich die Aufmerksamkeit der Anleger auf Aussagen hochrangiger Notenbankvertreter richtete. Nach Einschätzung von Portugals Notenbankchef Mario Centeno wird das Tempo künftiger Zinsanhebungen vom mittelfristigen Preisausblick abhängen. Wenn sich abzeichne, dass die Inflationsrate in Richtung zwei Prozent falle, werde das Straffungstempo verringert, sagte Centeno dem Fernsehsender Bloomberg TV.

Die EU-Kommission bewertet indes die Inflationsaussichten etwas günstiger als bislang. So werde die Gesamtinflation in der Eurozone voraussichtlich von 8,4 Prozent im Jahr 2022 auf 5,6 Prozent in diesem Jahr sinken. Für 2024 werden 2,5 Prozent erwartet.

In den USA hat die Phase sinkender Inflationsraten nach Einschätzung der US-Notenbank bereits begonnen. Anleger warten deshalb bereits mit Spannung auf die Daten zur Entwicklung der US-Verbraucherpreise im Januar, die am Dienstag veröffentlicht werden. Es wird damit gerechnet, dass die Teuerung weiter zurückgegangen ist. Dies würde auf eine weniger restriktive Geldpolitik der US-Notenbank im Kampf gegen die hohe Inflation hindeuten, sodass der Dollar gegenüber vielen anderen wichtigen Währungen nachgab. Stark steigende Zinsen stützen tendenziell eine Währung./la/jkr/jha/tih/he