FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag seine Kursgewinne der vergangenen Handelstage fortgesetzt und den höchsten Stand seit fast anderthalb Jahren erreicht. Nach wie vor profitierte die Gemeinschaftswährung von einer Kursschwäche des US-Dollar, der unter der Spekulation auf weniger stark steigende Zinsen in den USA leidet.

Am Morgen stieg der Euro bis auf 1,1243 US-Dollar. So hoch stand der Kurs zuletzt im Februar 2022. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1182 Dollar festgesetzt.

Im Verlauf der Woche hat der Euro im Handel mit dem Dollar mittlerweile mehr als zwei Prozent an Wert gewonnen. Ursache für die Dollar-Schwäche ist die Spekulation auf weniger stark steigende Zinsen durch die US-Notenbank Fed, nachdem sich die Inflation in der größten Volkswirtschaft der Welt unerwartet stark abgeschwächt hat. Am Markt wird zwar auf der nächsten Zinssitzung der Fed Ende Juli fest mit einer Erhöhung gerechnet. Weitere Zinsschritte werden aber zunehmend in Zweifel gezogen, was den Kurs des Dollar deutlich belastet.

Am Devisenmarkt bleibt die Preisentwicklung in den USA ein bestimmendes Thema. Am Nachmittag stehen Daten zu den amerikanischen Importpreisen im Juni auf dem Programm. Die Daten dürften darauf hindeuten, dass sich die allgemeine Teuerung in den USA weiter abschwächen könnte./jkr/stk