FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Mittwoch nach seinen deutlichen Vortagsverlusten auf niedrigem Niveau stabilisiert. Am Mittag wurde die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,0540 US-Dollar notiert. Im frühen Handel war die Gemeinschaftswährung noch bis auf 1,0525 Dollar gefallen und damit auf den tiefsten Stand seit Anfang Januar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag noch deutlich höher auf 1,0665 Dollar festgesetzt.

Der Dollar hatte am Vortag nach Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell deutlich zugelegt. Powell hatte die Möglichkeit stärkerer Zinsanhebungen angedeutet. Hintergrund sind die nur langsam sinkende Inflation und die solide Konjunkturentwicklung. An den Märkten stiegen daraufhin die Zinserwartungen an die Notenbank, wovon der Dollar profitierte.

Zur Wochenmitte stehen in den USA unter anderem Zahlen vom Arbeitsmarkt auf dem Programm. Aufgrund der hohen Bedeutung des Jobmarkts für die US-Geldpolitik dürften Marktteilnehmer die Daten genau unter die Lupe nehmen.

Der Euro stieg nach robusten Industriedaten aus Deutschland etwas über sein jüngstes Tief. Die Produktion war im Januar stärker gestiegen als erwartet. "Das ist ein echtes Lebenszeichen von der Industrie", kommentierte Analyst Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg. Die deutschen Einzelhandelsumsätze enttäuschten hingegen im Januar. Sie fielen, obwohl Volkswirte einen merklichen Anstieg erwartet hatten./jsl/bgf/jha/