NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem kleineren Rückschlag zum Wochenstart hat sich der Kurs des Euro am Dienstagmorgen stabil gezeigt. Zuletzt mussten für einen Euro 1,1169 US-Dollar gezahlt werden und damit etwas mehr als am Montagabend. Am Freitag war der Eurokurs erstmals seit Juli 2023 über die Marke von 1,12 Dollar gestiegen, nachdem der Chef der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, auf dem Notenbanker-Treffen im US-amerikanischen Jackson Hole deutlich gemacht hatte, dass der Zeitpunkt für sinkende Zinsen in den USA gekommen sei.

"Es schien fast so, als ob man sich noch vom Wochenende und dem Fed-Symposium in Jackson Hole erholen müsse", schrieb Commerzbank-Devisenexperte Volkmar Baur mit Blick auf den gestrigen Montag. Insgesamt habe Powell am Freitag "doch taubenhaft überrascht", denn eine so klare Aussage zu einer ersten Zinssenkung im September sei noch nicht gehört worden. Zwar stünden noch einige Konjunkturdaten aus, etwa der nächste monatliche US-Arbeitsmarktbericht, aber 95 Prozent von dem, was die Fed für ihre Septembersitzung wissen müsse, sollte sie bereits haben.

Am Dienstag richten sich die Blicke derweil auf aktualisierte Daten zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft im zweiten Quartal. So bestätigte eine zweite Schätzung, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im 2. Quartal gegenüber dem Auftaktquartal - preis-, saison- und kalenderbereinigt - um 0,1 Prozent sank. Die Daten untermauerten, dass der deutschen Wirtschaft eine klar positive Perspektive fehlt, erklärten die Analysten der Landesbank Helaba.

Erst zum Wochenstart hatte das Ifo-Geschäftsklima, das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer, eine weitere Eintrübung der Stimmung in der deutschen Wirtschaft gezeigt. Experten sehen dadurch die Erwartung weiter sinkender Leitzinsen in der Eurozone unterfüttert. Am Nachmittag stehen dann noch Daten zum Verbrauchervertrauen in den USA auf der Agenda, das sich laut den Helaba-Analysten weiterhin verhalten zeigen dürfte./mis/zb