FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Druck auf den Kurs des Euro hat am Dienstag nachgelassen. Am Vormittag wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,1042 US-Dollar gehandelt und damit ungefähr auf dem Niveau vom Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,1043 Dollar festgesetzt.

Am Vortag hatten unter anderem enttäuschende Konjunkturdaten aus der Eurozone belastet. So fiel der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator auf den tiefsten Stand seit Jahresbeginn. Es war entgegen der Erwartung von Volkswirten der dritte Rückgang in Folge. Am Morgen konnten deutsche Konjunkturdaten nicht bewegen. Bei den Verbraucherpreisen wurde eine erste Schätzung wie erwartet bestätigt.

Die Anleger schauen schon jetzt auf die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. Eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte haben die Märkte bereits eingepreist. Der weitere Zinspfad danach ist jedoch unklar. Am Mittwoch werden die US-Verbraucherpreise stark beachtet, von denen sich die Märkte Hinweise auf das Ausmaß der Zinssenkung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) am 18. September erhoffen.

"Die US-Inflationsdaten müssten morgen schon deutlich überraschen, um die Zinserwartungen weiter voranzutreiben, womit wir nicht rechnen", schrieb Expertin Antje Praefcke von der Commerzbank. Deshalb werde der Markt ihrer Einschätzung nach wohl auch schnell seinen Fokus auf die EZB-Sitzung am Donnerstag verlagern./lfi/jkr/stk