NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitag nach deutlichen Kursverlusten im Verlauf der Woche stabilisiert. Zeitweise stieg die Gemeinschaftswährung über 1,06 US-Dollar, nachdem sie zur Wochenmitte noch bis auf 1,0488 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Januar gefallen war. Im New Yorker Handel kostete der Euro zuletzt 1,0571 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0594 (Donnerstag: 1,0539) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,9439 (0,9488) Euro gekostet.

Am Markt wurde die Kursentwicklung mit einer leichten Dollar-Schwäche begründet. Die zeitweise bessere Stimmung an den Aktienmärkten dämpfte die Nachfrage nach der als vergleichsweise sicher geltenden Währung. US-Konjunkturdaten stützten den Dollar dann jedoch. Im September waren die privaten Einkommen und die Konsumausgaben der US-Bürger gestiegen. Zudem war die Konsumlaune im September besser als erwartet ausgefallen.

Neue Inflationsdaten aus der Eurozone überraschten positiv. Im gemeinsamen Währungsraum ging die Teuerung im September nicht nur deutlich, sondern auch stärker zurück als erwartet. Die Gesamtrate fiel von 5,2 auf 4,3 Prozent. "Vermutlich wird die EZB ihre Zinsen nicht weiter erhöhen", sagte Commerzbank-Experte Christoph Weil.

Die Europäische Zentralbank stemmt sich seit mehr als einem Jahr gegen die hohe Teuerung mit kräftigen Zinsanhebungen. Zuletzt hat sie aber angedeutet, dass der Gipfel erreicht sein könnte./jkr/jsl/he/ajx/he