FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag die Kursverluste der vergangenen Handelstage vorerst nicht fortgesetzt und sich knapp über 1,09 US-Dollar stabilisiert. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0910 Dollar gehandelt und damit etwa auf dem gleichen Niveau wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,0930 Dollar festgesetzt.

Nach einer Zinssenkung der chinesischen Notenbank ist die Währung des Landes am Morgen weiter unter Druck geraten. Vor dem Hintergrund enttäuschender Konjunkturdaten hatte die Zentralbank am frühen Morgen den Zinssatz für Kredite mit einer einjährigen Laufzeit auf 2,5 Prozent gesenkt, von zuvor 2,65 Prozent. Es ist die zweite Zinssenkung seit Juni. Der einwöchige Reverse-Repo-Satz wurde von 1,9 Prozent auf 1,8 Prozent verringert. Der Satz ist für kurzfristige Geschäfte mit den Geldhäusern relevant, allerdings nicht so bedeutend wie der Hauptleitzins.

Nach der Zinssenkung ist der Kurs der chinesischen Währung zum US-Dollar weiter gesunken und erreichte zeitweise den tiefsten Stand seit vergangenen November. Kursgewinne gab es am Morgen hingegen beim russischen Rubel. Der konnte sich etwas erholen, nachdem der Kurs am Vortag zum Dollar den tiefsten Stand seit März 2022 erreicht hatte. Am Morgen wurden für einen Dollar knapp 98 Rubel gezahlt, nach etwa 102 Rubel am Vortag. Die russische Notenbank will sich im Laufe des Tages zu einer außerordentlichen Sitzung treffen. Beobachter erwarten eine Leitzinsanhebung, mit dem Ziel, den Rubel zu stützen./jkr/stk