FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich vor dem Wochenende nur wenig von der Stelle bewegt. Am Freitagmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0635 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,0621 Dollar festgesetzt.

Wirtschaftsdaten konnten den Euro-Dollar-Kurs kaum bewegen, zeichneten sie doch ein bekanntes Bild. Die Unternehmensstimmung im Euroraum hellte sich im Dezember leicht auf, allerdings von niedrigem Niveau aus. Die Frühindikatoren deuten damit auf eine Entwicklung hin, die mittlerweile viele Ökonomen erwarten: Zwar dürfte der Währungsraum weiterhin deutlich unter den Folgen des Ukraine-Kriegs leiden, allerdings nicht ganz so heftig wie noch vor wenigen Monaten befürchtet. Für die deutsche Wirtschaft rechnet die Bundesbank zumindest nicht mit einem schweren Wirtschaftseinbruch im kommenden Jahr.

Auch Inflationsdaten aus dem Euroraum bestätigten das Bild einer zwar immer noch hohen, aber leicht rückläufigen Teuerung. Die EZB hat daher ihr Zinsanhebungstempo am Donnerstag etwas verlangsamt, zugleich aber weitere deutliche Anhebungen in Aussicht gestellt. Ab März will sie zudem ihre aufgrund früherer Krisenmaßnahmen hohe Bilanzsumme abbauen. Der Euro konnte von den Entscheidungen aber nur kurzzeitig profitieren./bgf/jsl/jha/