FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag nach einem freundlichen Start um 1,07 US-Dollar gependelt. Am Mittag notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,0702 Dollar und damit etwas höher als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf genau 1,07 Dollar festgesetzt.

An Europas Börsen haben am Donnerstag erfreuliche Geschäftszahlen von Unternehmen die Kurse angetrieben. Die erhöhte Risikobereitschaft der Anleger kam auch dem Euro zugute, während der Dollar in seiner Funktion als Weltreservewährung gegenüber vielen anderen wichtigen Währungen an Wert verlor.

Im weiteren Handelsverlauf dürften die Marktteilnehmer einen ganzen Schwung an US-Konjunkturdaten in den Blick nehmen. Am Nachmittag werden unter anderem die wöchentlichen Zahlen vom Arbeitsmarkt, Daten vom Immobilienmarkt und neue Preiszahlen von den Unternehmen veröffentlicht.

Derweil bleibt die Reaktion der Notenbanken auf die sinkende, aber immer noch hohe Inflation im Fokus. So sprach sich das Direktoriumsmitglied der EZB, Fabio Panetta, für kleine Zinserhöhungen in der Eurozone aus. Damit sei eine bessere Anpassung der Geldpolitik möglich, wenn jüngste Zinserhöhungen beginnen, Wirkung zu zeigen. Nach Einschätzung des italienischen Währungshüters befinden sich die Leitzinsen in der Eurozone bereits im sogenannten "restriktiven Bereich". Das bedeutet, dass sie die konjunkturelle Entwicklung bremsen.

Zudem wollen sich im Tagesverlauf einige Notenbanker aus den Reihen der US-Zentralbank Federal Reserve zu Wort melden. Der zur Wochenmitte gemeldete, stärkste Zuwachs der Einzelhandelsumsätze in fast zwei Jahren habe noch mal unterstrichen, dass die US-Wirtschaft deutlich robuster als erwartet ins Jahr gestartet sei, schrieb Analystin Esther Reichelt von der Commerzbank. Die Fed werde ihre Zinsen stärker erhöhen müssen als erwartet, um sicherzustellen, dass die Inflation in Richtung des Ziels sinkt./la/jkr/jha/