NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag nachgegeben. Mit 1,0849 US-Dollar markierte die Gemeinschaftswährung im New Yorker Handel den tiefsten Stand seit gut einem Monat. Zuletzt wurde sie knapp darüber zu 1,0850 Dollar gehandelt. Händler verwiesen als Belastung auf eine anhaltende Stärke des Dollar gegenüber anderen wichtigen Währungen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,0892 (Donnerstag: 1,0930) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,9181 (0,9149) Euro gekostet.

In den USA lässt aktuell zwar die Teuerung ein wenig nach, was Spekulationen auf eine Pause der Zinserhöhungen der US-Notenbank befeuerte. Fed-Vertreter bleiben jedoch vorsichtig. Erst am Donnerstag hatte der Präsident der regionalen Fed in Richmond, Thomas Barkin, gemahnt, dass die Inflation hartnäckig hoch bleibe. Am Freitag nun äußerte sich Neel Kashkari, der Präsident der regionalen Notenbank von Minneapolis, ähnlich. Der Dollar profitiert damit derzeit von der Aussicht auf einen eher restriktiven Kurs der US-Notenbank.

In das Bild passte, dass die von der Universität Michigan erhobenen Inflationserwartungen der Verbraucher im Mai auf Sicht von einem Jahr etwas weniger als von Analysten erwartet nachgaben. Die längerfristigen Erwartungen auf Sicht von fünf bis zehn Jahren stiegen überraschend./la/jsl/zb/ajx/zb