FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwochmittag weiter unter der Marke von 1,08 US-Dollar notiert. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0790 Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen. Nur zwischenzeitlich geriet der Kurs etwas deutlicher unter Druck. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag etwas höher auf 1,0817 Dollar festgesetzt.

Auftragsdaten aus der Industrie in Deutschland fielen am Morgen schwach aus. Gegenüber dem Vormonat gingen im Oktober 3,7 Prozent weniger Bestellungen ein, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Analysten hatten hingegen mit einem leichten Zuwachs gerechnet. Allerdings geht das schwache Resultat vor allem auf fehlende Großaufträge zurück. Ohne diese Komponente ergibt sich ein Orderanstieg um 0,7 Prozent.

Der lettische Notenbankchef Martins Kazaks wies am Vormittag Spekulationen über künftige EZB-Zinssenkungen zurück. Dafür sei es noch zu früh, sagte er auf einer Veranstaltung der Nachrichtenagentur MNI. Die EZB, in deren geldpolitischen Rat Kazaks sitzt, dürfe das Risiko eines heimischen Preisauftriebs seitens steigender Gewinne oder Löhne nicht aus dem Auge verlieren.

Aktuell sind an den Märkten für kommendes Jahr Zinssenkungen der EZB von 1,5 Prozentpunkten eingepreist. Nicht wenige Fachleute halten derartige Erwartungen trotz einer sich abschwächenden Konjunktur und einer rückläufigen Inflation für überzogen.

In den USA veröffentlicht am Nachmittag der Dienstleister ADP seine monatlichen Zahlen zur Arbeitsmarktentwicklung. Die Daten werden an den Finanzmärkten stets beachtet, obwohl ihre Prognosekraft für den am Freitag anstehenden Jobmarktbericht der US-Regierung als eingeschränkt gilt./bgf/jsl/jha/