FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitagmorgen weiter über der Marke von 1,09 US-Dollar notiert. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0940 Dollar und damit kaum weniger als am Vorabend. Der am Vortag markierte, gut einmonatige Höchststand liegt nicht weit entfernt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag noch detlich tiefer auf 1,0819 Dollar festgesetzt.

Der Euro profitiert von der Erwartung weiterer Zinsanhebungen im Währungsraum. Am Donnerstag hatte die EZB ihre Leitzinsen zum achten Mal in Folge angehoben. Im Anschluss machte Präsidentin Christine Lagarde deutlich, dass der Kampf gegen die hohe Inflation nicht beendet sei. Sie stellte zumindest eine weitere Zinsanhebung auf der nächsten Sitzung Ende Juli in Aussicht.

Im Gegensatz dazu bleibt die japanische Notenbank ihrem sehr lockeren geldpolitischen Kurs treu. Am Freitag beließ sie ihre Politik, mit der sie die japanischen Kapitalmarktzinsen an der Nulllinie hält, unverändert. Die Währungshüter um Notenbankchef Kazuo Ueda sind damit eine Ausnahme unter den großen Notenbanken. Viele anderen Zentralbanken haben ihre Zinsen wegen der hohen Inflation deutlich angehoben. Der japanische Yen steht deshalb gegenüber anderen Währungen wie dem Dollar oder Euro unter Druck./bgf/jha/