FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag weiter über der Marke von 1,06 US-Dollar notiert. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0620 Dollar und damit in etwa so viel wie in der Nacht zuvor. Zwischenzeitliche Gewinne konnte der Euro am Vormittag nicht halten. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag noch etwas tiefer auf 1,0604 Dollar festgesetzt.

Starke Impulse blieben im Handel zwischen Euro und Dollar aus. Marktteilnehmer sprachen von einem eher richtungslosen Handel. Entscheidende Wirtschaftsdaten wurden in der Eurozone nicht veröffentlicht. Äußerungen einiger EZB-Ratsmitglieder brachten ebenfalls keine eindeutigen Impulse.

Am Nachmittag dürfte mehr Spannung aufkommen. In den USA veröffentlicht die Regierung Inflationsdaten für September. Die Zahlen sind wichtig für die Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve, die sich seit gut eineinhalb Jahren mit kräftigen Zinsanhebungen gegen die Teuerung stemmt. In den vergangenen Wochen hatten mehrere Äußerungen aus den Reihen der Fed darauf hingedeutet, dass aktuell eher keine weitere Zinsstraffung geplant ist.

Allerdings haben die Währungshüter ihre Geldpolitik von der konjunkturellen Entwicklung abhängig gemacht, weshalb den anstehenden Daten hohe Bedeutung zukommt. In den vergangenen Monaten ist die Inflation in den USA zwar tendenziell gefallen. Zuletzt hat sie aber wieder etwas angezogen./bgf/tih