NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag nach Hinweisen auf weiter steigende Zinsen in den USA durch US-Notenbankchef Jerome Powell stark unter Druck geblieben. Die Gemeinschaftswährung notierte im US-Handel bei 1,0552 US-Dollar und damit in der Nähe ihres Tagestiefs. Im frühen europäischen Geschäft war der Euro noch knapp unter 1,07 Dollar gehandelt worden. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0665 (Montag: 1,0646) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9377 (0,9393) Euro.

Im Handelsverlauf sorgten Aussagen des US-Notenbankpräsidenten für deutliche Kursgewinne beim Dollar, während der Euro im Gegenzug unter Druck geriet. Powell hatte bei einer Anhörung vor dem Bankenausschuss des US-Senats auf die Möglichkeit eines höheren Tempos bei den Zinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Inflation hingewiesen.

Zuletzt hatte die US-Notenbank Fed den Leitzins Anfang Februar nur noch mit einem kleinen Schritt um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Durch die leichte Zinserhöhung soll die konjunkturelle Entwicklung nicht zu stark belastet werden. Allerdings verwies Notenbankchef Powell in seiner Rede vor dem Bankenausschuss auf jüngste Konjunkturdaten, die unerwartet stark ausgefallen waren. Dies bedeute, dass die Zinsen möglicherweise stärker angehoben werden müssten als bisher gedacht. Die Aussicht auf weitere steigende Zinsen sorgt für einen steigenden Dollarkurs. Die US-Währung zog auch gegenüber allen anderen wichtigen Währungen teils deutlich an./la/he