NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch nach der Veröffentlichung des jüngsten Sitzungsprotokolls der US-Notenbank Fed nachgegeben. Mit 1,0603 US-Dollar erreichte die Gemeinschaftswährung den tiefsten Stand seit Anfang Januar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0644 (Dienstag: 1,0664) Dollar festgesetzt, der Dollar kostete damit 0,9395 (0,9377) Euro.

Auf der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed erfuhr der kleine Zinsschritt große Zustimmung. "Fast alle" Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss hätten sich für eine Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte ausgesprochen, hieß es in dem Protokoll (Minutes) zur jüngsten Zinsentscheidung vom 1. Februar. Nur wenige Vertreter hätten eine Erhöhung um 0,50 Prozentpunkte befürwortet oder diese sich vorstellen können. Über eine Zinspause sei nicht gesprochen worden.

Die Fed habe sich relativ "taubenhaft" gezeigt, allerdings habe ihr Treffen vor der Bekanntgabe der jüngst starken US-Konjunkturdaten stattgefunden, schrieben die Ökonomen von Capital Economics. Auf diesen Umstand hatte auch Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC bereits vor der Veröffentlichung des Protokolls hingewiesen. Es sollte daher nicht überbewertet werden, zumal die nach der Sitzung veröffentlichten Wirtschaftsdaten weiterhin eine hartnäckige Inflation indizierten. Das Stimmungsbild innerhalb des geldpolitischen Gremiums dürfte sich inzwischen verändert haben und dies sicher nicht zum Guten./ajx/he