NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Donnerstag im US-Handelsverlauf nicht mehr allzu stark bewegt. Er wurde zuletzt mit 1,0987 US-Dollar gehandelt. Nach den geldpolitischen Beschlüssen der Europäischen Zentralbank (EZB) war er deutlich gestiegen. Bereits tags zuvor, nach der signalisierten Zinswende durch die US-Notenbank Fed, hatte er kräftig zugelegt. Die EZB setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0919 (Mittwoch: 1,0787) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9158 (0,9270) Euro.

Die EZB ließ die Zinssätze unverändert, senkte jedoch ihre Inflationsprognosen. Die jüngsten Zinssenkungserwartungen seien von den Währungshütern der Euroregion indes nicht unterstützt worden, hieß es von den Experten der UBS. Dies habe zu einen leichten Aufwärtsdruck für den Euro geführt.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde betonte vielmehr, dass der Kampf gegen die hohe Inflation noch nicht beendet sei und die Ratsmitglieder "überhaupt nicht über Zinssenkungen gesprochen" hätten.

In den USA dagegen zeichnet sich für 2024 eine Zinswende ab. Die Fed hatte am Vorabend ihre Leitzinsen zwar ebenfalls nicht verändert und in der Spanne zwischen 5,25 Prozent und 5,50 Prozent belassen. Die US-Notenbanker erwarten aber, dass es im kommenden Jahr zu Zinssenkungen in einem Volumen von insgesamt 0,75 Prozentpunkte kommt. Dies hatte den Dollar deutlich belastet und dem Euro bereits am Mittwoch Auftrieb verliehen./ck/men