FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Montag nach den politischen Entwicklungen in den USA nur wenig bewegt. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag bei 1,0878 US-Dollar gehandelt. Sie lag ein wenig unter dem Niveau vom Freitagabend. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0888 (Freitag: 1,0890) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9184 (0,9182) Euro.

Der Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Präsidentschaftswahlkampf führte nicht zu starken Kurbewegungen. Als aussichtsreichste Ersatzbewerberin vor der Abstimmung im November gilt die von Biden und zahlreichen weiteren Parteigrößen unterstützte gegenwärtige Vizepräsidentin Kamala Harris.

Nach Einschätzung von Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank, ist keineswegs klar, wie sich ein möglicher Wahlsieg von Donald Trump auf den Dollar auswirken würde. Diese hänge vor allem davon ab, wie weit die US-Notenbank Fed ihre Unabhängigkeit wahren könne. Dies sei noch nicht ausgemacht und man solle sich für alles wappnen.

Insgesamt sprachen Marktbeobachter von einem impulsarmen Wochenauftakt am Devisenmarkt. Es wurden keine wichtigen Konjunkturdaten aus den USA und der Eurozone veröffentlicht.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84215 (0,84280) britische Pfund, 170,80 (171,61) japanische Yen und 0,9671 (0,9688) Schweizer Franken fest. Die Feinunze wurde am Nachmittag in London mit 2392 Dollar gehandelt. Das waren etwa 6 Dollar weniger als am Freitag./jsl/nas