NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag einen Stabilisierungsversuch unternommen. Im New Yorker Handel kostete die Gemeinschaftswährung zuletzt 1,0809 US-Dollar, nachdem eine wochenlange Talfahrt sie am vergangenen Freitag auf den tiefsten Stand seit etwa zweieinhalb Monaten hatte sinken lassen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs zu Wochenbeginn auf 1,0808 (Freitag: 1,0808) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9252 (0,9252) Euro.

Zeitweise hatten Aussagen von EZB-Ratsmitglied Robert Holzmann den Euro noch etwas stärker gestützt. Der Chef der österreichischen Notenbank sagte der Nachrichtenagentur Bloomberg, er könne sich für die nächste Ratssitzung Mitte September eine weitere Zinsanhebung durch die EZB vorstellen. Sollten größere Überraschungen ausbleiben, sehe er die Möglichkeit einer zusätzlichen Zinserhöhung. Holzmann gilt als Befürworter einer straffen Geldpolitik.

Seit Sommer 2022 hat die EZB im Kampf gegen die hohe Inflation ihre Zinsen kräftig angehoben. Notenbankchefin Christine Lagarde hatte die künftige Linie bis zuletzt offen gelassen. Da sich die Konjunktur im Euroraum und vor allem in Deutschland zunehmend eintrübt, können sich nicht wenige Beobachter auch ein baldiges Ende der Zinsanhebungen vorstellen. Geld- und Kreditdaten der EZB bestätigten die fragile Wirtschaftslage./gl/he