NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro ist am Dienstag im US-Handel etwas unter Druck geblieben. Der Auftritt des US-Notenbank-Vorsitzenden, Jerome Powell, wirkte damit weiter leicht negativ nach. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0814 US-Dollar. In frühen europäischen Geschäft hatte der Euro noch etwas höher notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0814 (Montag: 1,0835) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9247 (0,9229) Euro.

Powell hatte erneut kein klares Signal für eine baldige Leitzinssenkung gegeben. Die jüngsten Inflationsdaten deuteten auf "bescheidene weitere Fortschritte" bei der Preisentwicklung hin, sagte er bei einer Anhörung vor dem US-Senat. "Mehr gute Daten" würden das Vertrauen stärken, dass sich die Inflation nachhaltig dem Zielwert der US-Notenbank annähere. Die Fed strebt eine Inflationsrate von zwei Prozent an.

"Der oberste US-Währungshüter lässt sich weiterhin nicht genau in die Karten schauen, wie lange die Fed noch am aktuellen Leitzinsniveau festzuhalten gedenkt", kommentierte Elmar Völker, Volkswirt bei der Landesbank Baden-Württemberg. Die Konjunkturaussichten hätten sich zuletzt eingetrübt. "Dessen ungeachtet kommt der nächste Fed-Zinsentscheid am 31. Juli zu früh für eine Zinswende", schreibt Völker. "Sofern sich die Indizien für eine merkliche Konjunkturabschwächung in den kommenden Wochen erhärten, wäre die Fed-Sitzung im September aus heutiger Sicht der passende Startpunkt für eine Phase der geldpolitischen Lockerung."/la/he